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  • Marc Rzatkowski (r.)
  • Foto: imago images/ZUMA Press

Rzatkowski und Co.: Deutsche Profis in den USA: „Krankenversicherung ist Luxus“

Auch in den USA wird überlegt, wie die Fußballsaison fortgesetzt werden könnte. Und der Glaube daran, dass die just gestartete Spielzeit der MLS eine normale mit allen angesetzten Partien werden wird, tendiert mit jedem neuen Tag mehr gen Null. Mitten drin im US-Zentrum der Coronakrise ist ein ehemaliger St. Paulianer.

Marc Rzatkowski spielt seit mittlerweile mehr als zwei Jahren für die New York Red Bulls, erzielte in 68 Einsätzen bisher fünf Treffer. Doch Fußball ist so ziemlich das Letzte, woran man in der Stadt, die niemals schläft, denken kann. Über 200.000 Corona-Fälle, etwa 11.000 Verstorbene – die Metropole bekommt das völlige Versagen von Donald Trump auf besonders grausame Weise zu spüren.

Bekannter Sportfotograf verstirbt an Corona

Auch der Sport beklagt dabei schmerzhafte Verluste. Jüngstes Opfer ist der bekannte Sportfotograf Anthony Causi, der dem Virus im Alter von nur 48 Jahren erlag. Er hatte 25 Jahre lang für die New York Post gearbeitet.

Ex-St. Paulianer hat bis mindestens 25. April Pause

Und der Fußball? „Obwohl wir hofften, Mitte Mai wieder spielen zu können, ist das bei den Vorgaben der nationalen und lokalen Gesundheitsbehörden extrem unwahrscheinlich“, heißt es in einem Statement auf der MLS-Homepage. Ziel sei, so viele Spiele wie möglich zu absolvieren. „Derzeit haben wir genug Termine, um eine ganze Saison zu spielen, aber wir erkennen an, dass es schwierig werden könnte.“ Nach aktuellem Stand dürfen die Teams frühestens am 25. April wieder mit dem Training beginnen.

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Florian Jungwirth beim Fallrückzieher

Foto:

imago images/ZUMA Press

„Ich merke, wie unwichtig der Sport ist“

Für Florian Jungwirth ist das aktuell kein Thema. „Für mich würde es sich falsch anfühlen, wenn ich trainieren kann, gleichzeitig aber die Menschen vor die Hunde gehen“, sagte der ehemalige Darmstädter, Bochum er und Dresdener im Interview mit dem Münchner Merkur und der tz. Der 31-Jährige wünscht sich, dass „erst mal alle Menschen mit Existenzängsten ihren Alltag zurückbekommen, bevor ich als Fußballprofi an der Reihe bin“. Ihm fehle der Fußball, „aber in dieser Zeit merke ich auch, wie unwichtig der Sport ist“.

Jungwirth, der seit drei Jahren im kalifornischen San Jose spielt, erzählte von den teils prekären Verhältnissen in den USA. „Es gibt hier kein Arbeitslosengeld oder einen Kündigungsschutz. Ich habe das Glück, dass ich über die Liga krankenversichert bin. Das ist Luxus“, sagte der U19-Europameister von 2008.

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