• Frankfurts Flilip Kostic sieht nach seinem Foul an Bremens Ömer Toprak die Rote Karte.
  • Foto: imago images/Jan Huebner

Rot nach üblem Foul: Ex-HSV-Star Kostic tritt Bremens Toprak ins Krankenhaus!

Mit einer Ablöse von 14 Millionen Euro ist Filip Kostic der teuerste Einkauf der HSV-Transfer-Geschichte. Mittlerweile brilliert der Serbe bei Eintracht Frankfurt, sein Marktwert liegt laut transfermarkt.de bei 38 Millionen Euro. Beim DFB-Pokal-Viertelfinalspiel am Mittwochabend gegen Bremen (2:0) hatte Kostic allerdings seine Nerven nicht im Griff: Mit einem üblen Foul hat er Werders Ömer Toprak ins Krankenhaus getreten!

Eine Absicht wollten die Bremer dem Übeltäter Filip Kostic, der die Rote Karte erhielt, nicht unterstellen. „Das war natürlich keine kluge Aktion“, sagte Trainer Florian Kohfeldt über das böse Foul von Frankfurts Offensivspieler, „aber ich will ihn jetzt nicht an die Wand oder in eine Ecke stellen“.

Kostic-Foul an Werders Toprak: Kohfeldt erkennt keine Absicht

Kostic hatte Toprak kurz vor dem Ende des längst entschiedenen Spiels mit einer Grätsche so hart getroffen, dass Toprak mit Verdacht auf einen Wadenbeinbruch vom Platz getragen werden musste. „Das ist dramatisch für ihn“, sagte Kohfeldt, während Kostic‘ Teamkollege Djibril Sow von einer „dummen Aktion“ sprach.

Am Donnerstagmorgen gab es immerhin etwas Entwarnung: Toprak hat sich keinen Wadenbeinbruch zugezogen. Bei ihm wurde eine Riss-Quetschwunde an der Wade diagnostiziert. „Eine sehr schmerzvolle Angelegenheit für Ömer, aber zum Glück ist nichts gebrochen“, sagte Coach Kohfeldt. „Die Wunde wurde gestern Nacht im Krankenhaus genäht und Ömer ist wenig später ins Teamhotel zurückgekehrt.“

Bremens Ömer Toprak

Mediziner tragen Bremens Ömer Toprak von Bremen nach seiner Verletzung vom Spielfeld.

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dpa

Toprak wird Werder dennoch im Abstiegskampf zunächst fehlen. „Er hat überragend gespielt“, lobte Kohfeldt den 30-Jährigen, der in dieser Saison wegen diverser Blessuren nur 13 Spiele absolviert hat. „Das ist extrem bitter, vor allem, weil das Spiel ja eigentlich schon fast beendet war“, sagte Bremens Geschäftsführer Frank Baumann, der Kostic aber ebenfalls wie Kohfeldt „nichts unterstellen“ wollte.

Bobic hat Mitleid mit Rotsünder Kostic

Ex-HSV-Profi Kostic wird nun wahrscheinlich neben dem Pokal-Halbfinale auch ein mögliches Endspiel verpassen. „Diese Szene ist das Traurige an dem Spiel. Normalerweise müssten die Karten nach dem Halbfinale gelöscht werden. Du nimmst den Jungs damit ein großes Ereignis“, sagte Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic, der sich das Verhalten seines Flügelstürmers auch nicht erklären konnte.

„Manchmal machst du Sachen, die schwer nachzuvollziehen sind. So ist das im Fußball“, sagte der Manager der Eintracht: „Er wollte eigentlich den Ball weggrätschen. Der Fuß war dazwischen. Es sind harte Dinge, die im Fußball passieren. Es tut mir auch leid für Ömer Toprak.“

Kostic entschuldigt sich bei Toprak

Via Instagram entschuldigte sich Kostic bei Toprak: „Lieber Ömer, ich möchte mich für das Foul an dir noch mal entschuldigen. Es war nicht meine Absicht, dich zu verletzen. Gott sei dank ist es nicht so schlimm wie zunächst befürchtet. Ich hoffe, du wirst schnell wieder gesund und kannst deiner Mannschaft so bald wie möglich helfen. Gute Besserung!“

Filip Kostic

Filip Kostic spielte von 2016 bis 2018 für den HSV.

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WITTERS

Filip Kostic spielte zwei Jahre beim HSV

2016 hatte der HSV Filip Kostic für die Rekordsumme von 14 Millionen Euro aus Stuttgart verpflichtet. In zwei Bundesliga-Spielzeiten kam er 61 in Spielen auf insgesamt neun Tore und fünf Vorlagen. Die hohe Ablöse konnte er dabei nie rechtfertigen.

Nach dem HSV-Abstieg 2018 wechselte der serbische Nationalspieler dann für zwei Jahre auf Leihbasis mit Kaufoption zu Eintracht Frankfurt. Im Mai 2019 zog die Eintracht die Kaufoption über sechs Millionen Euro und schloss mit Kostic einen Vertrag bis 2023 ab.

Nach seinen konstant starken Auftritten im Adler-Trikot gibt es internationale Interessenten an Kostic. Frankfurt könnte im Sommer bis zu 40 Millionen Euro Ablöse für ihn kassieren.

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