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  • Aus Robin Himmelmann ist ein cooler Routinier geworden.
  • Foto: WITTERS

Robin Himmelmann: St. Pauli ist viel mehr als nur ein Job

Im Jahr 2020 ist durchaus ungewöhnlich, dass ein professioneller Fußballer auf acht Jahre bei einem Verein zurückblicken kann. Rund ein Viertel seines Lebens hat Keeper Robin Himmelmann (31) beim FC St. Pauli zugebracht, und es liegt in der Natur der Sache, dass längst mehr entstanden ist als eine reine Arbeitsbeziehung. In der MOPO spricht Himmelmann über …

… die Anfangszeit:

Jungspund auf dem Sprung: Robin Himmelmann anno 2012 im zarten Alter von 23 Jahren.

Jungspund auf dem Sprung: Robin Himmelmann anno 2012 im zarten Alter von 23 Jahren.

Foto:

WITTERS

„Als ich 2012 kam, hatte ich einen Einjahresvertrag und bin erstmal mitgeschwommen. Ich war nicht derjenige, der sofort mittendrin war.“

… was seitdem passiert ist:

„Jetzt sind fast acht Jahre im Sommer vergangen. Man lernt die Leute kennen, die den Verein mitprägen, das ist eine ganz andere Situation. Trotz der schwierigen Zeiten in den vergangenen Jahren hat es immer sehr viel Spaß gemacht. Es war immer ein enormer Zusammenhalt zu spüren, der auch übergreifend vorhanden war. Ich rede nicht nur von der Mannschaft, auch von der Geschäftsstelle und allen Beteiligten.“

… was ihn am Klub fasziniert:

„Viele Projekte, Dinge, die auch neben dem Platz passieren. Fußball macht natürlich den Verein aus, er ist für viele Menschen nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit ein wichtiger Bestandteil des Lebens, aber es ist nur ein kleiner Bestandteil. Es gibt hier Dinge drum herum, die man über die Ausstrahlung und die Größe des Klubs bewegen kann. Das versuchen hier viele Menschen: Denen zu helfen, die auf Hilfe angewiesen sind.

… warum er das als besonders empfindet:

„Das alles kann nicht als selbstverständlich betrachtet werden. Ich finde es gut, dass hier jedem die Möglichkeit gegeben wird, sich einzubringen, wenn er denn will. Trotzdem entsteht nicht der Eindruck, man muss hier unbedingt Dinge tun, die einem vielleicht nicht so liegen. Wir sind alle in einer relativ komfortablen Lebenssituation. Da können wir alle abseits des Platzes – ohne dass es leistungsmindernd ist – Leuten helfen, Dinge vorantreiben, die man vielleicht so anderweitig nicht machen könnte.

… seine persönlichen Beweggründe:

„Es geht nicht darum, das innere Gefühl zu befriedigen oder sich selbst auf die Schulter zu klopfen, dass man geholfen hat. Wenn du siehst, wo es überall Baustellen gibt – und die sind nicht nur zigtausende Kilometer weit entfernt, sondern die fangen teilweise bei uns um die Ecke an. Da ist es ein Leichtes, mit relativ unkomplizierten Dingen eine Freude zu machen oder zu helfen, manchmal nur durch Anwesenheit.“

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