• Manuel Neuer pariert einen Ball gegen Union Berlin.
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Riesen-Zoff zwischen Flick und Salihamidzic: Jetzt bezieht Neuer Stellung

Hansi Flick versuchte verzweifelt, seine zusammengewürfelte Notelf zu ordnen, doch alle Zurufe und wilden Gesten halfen nichts. Bayern München hat im Titelrennen beim 1:1 (0:0) gegen Union Berlin gepatzt und geht mit nur noch fünf Punkten Vorsprung auf RB Leipzig in die abschließenden sechs Spieltage.

„Das ist natürlich sehr ärgerlich. Wir haben über weite Strecken mit der Mannschaft ein gutes Spiel gemacht. Wir hätten den Sieg verdient gehabt. Das ist bitter“, sagte Kapitän Manuel Neuer bei Sky und sprach sich im Zoff zwischen Flick und Sportvorstand Hasan Salihamidzic für eine Zukunft mit dem Coach aus: „Ich denke, dass Hansi Flick der richtige Trainer für uns ist.“

Union Berlin mit erneutem Achtungserfolg gegen den Rekordmeister

Drei Tage vor dem Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League bei Paris St. Germain endete für die Bayern damit auch eine starke Ligaserie von zuletzt fünf Siegen. Jamal Musiala brachte die Münchner in der 68. Minute in Führung. Der eingewechselte Marcus Ingvartsen (86.) glich nach einem schnell ausgeführten Einwurf der Gäste noch aus.

Marcus Ingvartsen bestraft Bayern spät

Marcus Ingvartsen (links) bestrafte den Rekordmeister mit seinem Treffer spät.

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Matthias Koch/Imago Pool

Für Union war es wie im Hinspiel (1:1) erneut ein Achtungserfolg gegen den Triplesieger. „Das ist historisch. Die Glückwünsche zum Klassenerhalt nehmen wir an“, sagte Geschäftsführer Oliver Ruhnert. Union hat nun 40 Punkte auf dem Konto.

Bayerns B-Elf kommt gegen Berlin nicht über ein Remis hinaus

Die Sorgen von Flick nach dem 2:3 in der Königsklasse gegen PSG waren riesig. Er musste in Robert Lewandowski, Lucas Hernandez, Niklas Süle, Leon Goretzka, Marc Roca, Douglas Costa, Corentin Tolisso (alle verletzt), Alphonso Davies (gesperrt) und Serge Gnabry (positiv auf COVID-19 getestet) gleich neun Spieler ersetzen.

Zudem schonte er zunächst Benjamin Pavard, David Alaba und Leroy Sané mit Blick auf Paris. Dafür feierte der 21 Jahre alte Josip Stanisic sein Bundesliga-Debüt. Tiago Dantas (20) durfte erstmals von Beginn an ran.

Am Münchner Selbstverständnis änderten die vielen Probleme und Ausfälle wenig. Die Bayern waren auch so erst einmal dominant. Der starke Musiala (2. und 22.) sowie Eric Maxim Choupo-Moting und Thomas Müller (17.), die beide an Union-Keeper Andreas Luthe scheiterten, vergaben gute Chancen.

Champions League-Rückspiel in Gefahr? Coman angeschlagen raus

Union lauerte auf Konter, kam dabei in der ersten Hälfte aber nur einmal so richtig zum Zug – die Möglichkeit hatte es aber in sich: Marius Bülter (23.) platzierte nach Flanke von Keita Endo jedoch freistehend einen Kopfball nicht richtig. Neuer hatte wenig Mühe. Zur Pause wurden die Münchner Sorgenfalten erst einmal größer. Flick musste den angeschlagenen Kingsley Coman ersetzen. Für ihn kam Sane.

Am Spiel änderte dies wenig. Die Münchner blieben am Drücker. Nach vorne fehlte aber die Durchschlagskraft, zumal Flick in Choupo-Moting nach einer Stunde sogar noch die einzige echte Spitze rausnahm. Die beste Chance hatte deshalb zunächst wieder Union: Max Kruse verzog jedoch (56.).

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Dies sollte sich rächen. Erst verfehlte Sané (66.) knapp das Ziel, danach wurstelte sich Musiala im Strafraum durch und traf aus kurzer Distanz. Müller hatte wieder einmal die Vorarbeit geleistet. Union steckte aber nicht auf. Ingvartsen bestrafte schläfrige Bayern mit dem Ausgleich. (mp/sid)

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