• Augsburg-Keeper Rafal Gikiewicz (M.) zeigte sich nach Abpfiff extrem angefressen.
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Riesen-Frust!: Bundesliga-Torwart geht in Bremen auf die eigenen Kollegen los

Mit dem erst zweiten Heimsieg der Saison hat Werder Bremen sich vorerst etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Der Erzrivale des HSV gewann gegen den FC Augsburg mit 2:0 (0:0) und liegt nun in der Tabelle nur noch einen Zähler hinter dem FCA.

Routinier Theodor Gebre Selassie (84. Minute) und Startelf-Debütant Felix Agu (87.) erzielten die Treffer für die Grün-Weißen. Die Augsburger zeigten eine Woche nach dem 1:4 gegen den VfB Stuttgart dagegen erneut eine enttäuschende Leistung.

Gikiewicz geht auf eigene Kollegen los

„Wir machen immer die gleichen Fehler. Und die lachen hier auf dem Platz. Wir haben 0:2 verloren, und die lachen. Das geht nicht. Das kann ich nicht akzeptieren“, ärgerte sich der Augsburger Keeper nach Schlusspfiff über die eigenen, offenbar zu gut gelaunten Kollegen bei Sky. Werder-Profi Gebre Selassie hingegen scherzte aus gutem Grund nach Spielende: „Ich hab‘ vor dem Spiel zu Felix Agu gesagt, dass er ruhig flanken soll. Ich bin dann da.“

Erste Halbzeit ohne wirkliche Höhepunkte

45 Minuten lang war es gut, dass wegen der Corona-Pandemie keine Zuschauer ins Stadion durften. Denn die Besucher hätten ansonsten mit voller Berechtigung ihr Eintrittsgeld zurückgefordert, so wenig zeigten beide Mannschaften im eiskalten Weserstadion. Die Bremer fanden im ersten Durchgang offensiv gar nicht statt. Kohfeldt hatte Davie Selke zum ersten Mal seit dem ersten Spieltag in die Startelf gestellt, doch der Stürmer zeigte eine erschreckend schwache Leistung und schoss nicht ein einziges Mal aufs Tor.

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Damit war er allerdings in bester Gesellschaft, denn auch seine Teamkollegen brachten vor der Pause keinen Torschuss zustande. Ein völlig harmloser Kopfball von Gebre Selassie (33.), das war alles, was Werder offensiv zu bieten hatte. Da auch der FC Augsburg trotz fast 75 Prozent Ballbesitz im ersten Durchgang aber nur einmal durch André Hahn gefährlich wurde (18.), stand zur Pause ein 0:0 auf der Anzeigentafel.

Bremen dreht nach der Pause auf

Erst nach dem Seitenwechsel kam ein bisschen Schwung in die Partie. Was daran lag, dass sich die Gastgeber nun tatsächlich auch mal über die Mittellinie trauten. Das wiederum gab den Gästen nun Räume, die sie zu zwei guten Chancen nutzten. Doch Alfred Finnbogason (50.) und Reece Oxford vergaben gute Möglichkeiten zur Führung. Auf der anderen Seite hatte Josh Sargent die große Chance zum 1:0, scheiterte aber an FCA-Torwart Rafal Gikiewicz (64.).

Werder bekam das Spiel nun aber in den Griff und drängte, wenn auch mit überschaubaren spielerischen Mitteln, auf die Führung. Die gelang schließlich Gebre Selassie sechs Minuten vor dem Ende. Der 34 Jahre alte Tscheche schlich sich am langen Pfosten frei und vollendete aus kurzer Distanz zum 1:0. Der Jubel in Bremer Lager war danach riesig. Gebre Selassie sprintete Kohfeldt in die Arme, auf der Tribüne fielen sich die Ersatzspieler um den Hals. Kurz darauf machte Agu mit seinem ersten Bundesliga-Tor die Freude bei Werder perfekt.

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