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  • Christian Heidel (l.) und Martin Schmidt 2017
  • Foto: imago/Eßling

Retter statt Rentner: Heidel ist zurück in Mainz und bringt Ex-Trainer gleich mit

Nach langem Zögern hat Christian Heidel die verzweifelten Hilferufe seines Heimatvereins FSV Mainz 05 offenbar erhört.

Laut „Bild“ kehrt der Ex-Manager aus seinem Mallorca-Domizil zum abstiegsbedrohten Bundesligisten zurück – und hat in seiner neuen Rolle als Sportvorstand bereits die erste Entscheidung getroffen: Der frühere FSV-Coach Martin Schmidt soll ebenfalls sein Comeback feiern.

Mainz 05: Heidel und Schmidt starten Rettung bei den Bayern

Ob Schmidt das Amt des Sportdirektors übernimmt oder zumindest vorübergehend auch den erfolglosen Trainer Jan-Moritz Lichte ablöst, ist noch offen. Die Beantwortung der Trainerfrage drängt allerdings.

Schließlich steht am Dienstag der Trainingsstart nach den Feiertagen auf dem Programm. Ob die Mainzer schon im ersten Spiel des kommenden Jahres ein Erfolgserlebnis im Kampf gegen den Abstieg einfahren können, erscheint so oder so fraglich – am Sonntag (18 Uhr/Sky) muss der Tabellenvorletzte bei Spitzenreiter Bayern München ran.

Heidel-Rückkehr: Mainz-Boss Hofmann hing über Weihnachten am Telefon

Klubchef Stefan Hofmann war zuletzt bereits zuversichtlich, dass der gebürtige Mainzer Heidel die Bitte des am Boden liegenden FSV erhört. „Ich glaube, den Plan B brauchen wir nicht“, hatte Hofmann kurz vor Heiligabend gesagt. Seitdem wurde eifrig telefoniert und konferiert.

Heidel sollte davon überzeugt werden, dass er trotz anderweitiger Pläne die Nachfolge seines am Dienstag zurückgetretenen Nachfolgers Rouven Schröder antritt.

Klopp, Tuchel: Das Händchen von Heidel brachte Mainz nach oben

Mit dieser Personalie will der FSV an die guten, alten Zeiten anknüpfen. Schließlich hat Heidel die Geschicke des Vereins rund ein Vierteljahrhundert erfolgreich bestimmt. Erst der mittlerweile 57-Jährige machte aus dem Provinzklub einen etablierten Erstligisten. Sein Händchen für Trainer wie Jürgen Klopp und Thomas Tuchel brachte Mainz nach oben.

Rückkehrer Heidel: auf Schalke gescheitert, in Mainz gefeiert?

Seit Heidels Abgang zu Schalke 04 im Jahr 2016, wo er als Sportvorstand trotz der Vize-Meisterschaft vor zweieinhalb Jahren am Ende scheiterte, konnte beim FSV niemand aus dem Schatten des früheren Machers treten. Nun wollen sich die Rheinhessen, bei denen nicht erst seit dem Spielerstreik im September und dem Rauswurf von Trainer Achim Beierlorzer permanent Unruhe herrscht, wieder hinter ihrer einstigen Galionsfigur versammeln.

Abstiegskandidat Mainz 05 ist auch wirtschaftlich schwer angeschlagen

Der frühere Autoverkäufer Heidel, der eigentlich nur noch im Hintergrund an der Gesamtstrategie des Vereins arbeiten wollte, soll das Heft des Handelns beim auch wirtschaftlich schwer angeschlagene FSV in die Hand nehmen und die Entscheidungen fällen. Das hat er mit Blick auf Schmidt rasch getan. Den Schweizer kennt Heidel gut. Schließlich war der 53-Jährige bei seinem Abschied aus Mainz noch FSV-Trainer.

Heidel-Rückkehr: Svensson ist Favorit fürs Traineramt

Dass der derzeitige Coach Lichte im Amt bleibt, erscheint unwahrscheinlich. Der Nachfolger Beierlorzers hat aus elf Ligaspielen nur sechs Punkte geholt, dazu kam das Pokal-Aus gegen den Zweitligisten VfL Bochum am Mittwoch. Laut „kicker“ möchten Heidel und Schmidt den einstigen Nachwuchscoach Bo Svensson zurückholen, der derzeit den FC Liefering trainiert.   

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Nach knapp drei enttäuschenden Monaten in der Verantwortung könnte der offensichtlich überforderte Lichte, der von Schröder aus der Not heraus vom Beierlorzer-Assistenten zum Chef befördert worden war, wieder ins zweite Glied rücken. 

„Ich kann keine Ergebnisse schönreden“, hatte der 40-Jährige nach der Niederlage gegen Bochum im Elfmeterschießen bereits vielsagend geäußert.

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