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  • DAZN will weltweit die Zahlungen an die Sportverbände stoppen.
  • Foto: picture alliance/dpa

„Prüfen eine Reihe von Maßnahmen“: DAZN dreht für Sportverbände den Geldhahn zu

Berlin –

Der Streamingdienst DAZN will weltweit die Zahlungen an die Sportverbände stoppen. Das betreffe die fälligen Summen für abgesagte und verschobene Veranstaltungen, berichten die Branchendienste „Sportspromedia“ und „Sportsbusinessdaily“. Bedeutet: Geld für Übertragungsrechte an Spielen oder Events, die noch nicht stattgefunden haben, will DAZN vorerst nicht zahlen – bis klar ist, wann es wieder Live-Sport gibt.

Auch beim Personal solle gespart werden. Für einen Teil der Mitarbeiter hierzulande wird nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur Kurzarbeit angemeldet.

DAZN und Sky leiden besonders

In einer Stellungnahme vom Mittwoch hieß es: „Aufgrund der Auswirkungen von COVID-19 auf den Sport prüft DAZN eine Reihe von Maßnahmen, um es dem Unternehmen zu ermöglichen, diese schwierige Zeit zu überstehen und durchstarten zu können, sobald es wieder Live-Sport gibt.“ Zu Details wollte sich das Unternehmen nicht äußern.

Auf Live-Sport spezialisierte Medienanbieter wie DAZN und Sky leiden besonders unter der Absage von Sportveranstaltungen wegen der Ausbreitung des Coronavirus. Sie zeigen derzeit vor allem Dokumentationen und Aufzeichnungen früherer Fußballspiele.

DAZN: „Ein Jahresabo kann nicht pausiert werden“

DAZN bezeichnet sich selbst als „weltweit führender Sport-Streaming-Dienst“ und ist neun Ländern zu empfangen, darunter seit 2016 in Deutschland. Zum Angebot gehören unter anderem Spiele der Bundesliga sowie der Champions und Europa League.

Das Unternehmen mit Hauptsitz in Großbritannien hatte noch Anfang März angekündigt, in diesem Jahr in mehr als 200 Länder und Regionen zu expandieren.

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DAZN-Kunden mit einem Monats-Abonnement für 11,99 Euro können eine Vier-Monats-Pause einlegen oder sogar sofort kündigen. Zur Zahl der bisher erfolgten Kündigungen machte das Unternehmen keine Angaben. Anders sieht es beim Jahresvertrag für 119,99 Euro aus. „Ein Jahresabo kann nicht pausiert werden“, heißt es. (dpa)

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