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  • Jeremy Dudziak will dem HSV am Montag in Kiel den nächsten Sieg in der Liga holen. 
  • Foto: WITTERS

Platzsturm und Beleidigung: HSV-Profi Dudziak und seine schwere Vergangenheit in Kiel

Wenn sich Jeremy Dudziak am Montag mit dem HSV auf den Weg nach Kiel macht, wird er sich womöglich fragen: Was wird diesmal passieren? So ganz normale Auswärtsspiele in Kiel hat er in seiner Karriere noch nie erlebt. Immer wieder gab es ungewöhnliche Begleitumstände. Von einem Platzsturm, einem Wut-Plakat der eigenen Fans und einem Spiel in Unterzahl war alles schon dabei.

Seine erste Reise nach Kiel machte Dudziak im September 2017. Mit dem FC St. Pauli trat er am siebten Spieltag bei den Störchen an. Es sollte ein ziemlich denkwürdiges Spiel werden. Als sich Dudziak mit seinen Mannschaftskollegen gerade beim Aufwärmen auf dem Platz befand, stürmten einige Kieler-Chaoten auf den Rasen, sie wollten zu den St. Pauli-Fans in den Gästeblock und dort Fahnen und Banner klauen. Es gab Jagdszenen auf dem Rasen. Die Polizei und Ordnungskräfte mussten eingreifen. Der Anpfiff des Spiels wurde um zehn Minuten nach hinten verschoben. Dudziak stand in der Startelf, nach 70 Minuten musste er verletzt ausgewechselt werden. Immerhin: Seine Mannschaft gewann das Spiel mit 1:0. 

Fan-Wut nach Wechsel von St. Pauli zum HSV   

Dudziaks zweiter Auftritt in Kiel folgte am 6. April 2019. Es war der 28. Spieltag der Saison 2018/19. Kurz zuvor war öffentlich geworden, dass Dudziak vom FC St. Pauli zum HSV wechseln wird. Die Reaktion der St. Pauli-Anhänger auf den bevorstehenden Wechsel zum Stadtrivalen gab es beim Auswärtsspiel in Kiel. Auf einem etwa 30 Meter langem Transparent war im Gästeblock zu lesen. „JD8: Traurig sieht die Mutti ein – ihr Sohn ist jetzt ein Rautenschwein“. Ein Hohn-Plakat gegen den damals noch eigenen Spieler, das gibt es auch nicht oft. St. Pauli und Dudziak verloren das Spiel mit 1:2.

Anti-Dudziak-Plakat von St. Pauli-Fans in Kiel

Anti-Dudziak-Plakat von St. Pauli-Fans in Kiel

Foto:

WITTERS

Spiel Nummer drei in Kiel erlebte Dudziak in der vergangenen Saison mit dem HSV. Diesmal gab es keine persönliche Attacke. Ungewöhnlich wurde es trotzdem. Nach dem Platzverweis von Bakery Jatta musste Dudziak mit dem HSV 64 Minuten in Unterzahl spielen. Ein 1:1 wurde am Ende trotzdem erkämpft. Das HSV-Tor fiel erst in der Nachspielzeit. 

Und diesmal? Dudziak ist fit und bereit für seine vierte Reise nach Kiel. Vielleicht stehen diesmal ja einfach nur 90 Minuten Fußball elf gegen elf im Vordergrund? Es wäre für den 25-Jährigen in Kiel auf jeden Fall mal etwas Neues.   

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