• Historisch: Als erster Verein überhaupt wechselte St. Pauli vier Spieler auf einmal ein: Henk Veerman, Luis Coordes, Johannes Flum und Dimitrios Diamantakos (v.l.)
  • Foto: Wagner/Witters/Pool/Witters

„Peinliche Leistung“: St. Paulis große Wut nach der Klatsche gegen Darmstadt

Fünf Spiele in Folge hatte der FC St. Pauli nicht verloren. Durch das 0:4 in Darmstadt riss diese Serie. Die katastrophale Auswärtsbilanz macht dem Kiezklub schwer zu schaffen und könnte dazu führen, dass man sich am Millerntor doch auch noch längerfristig Sorgen um den Klassenerhalt machen muss – zumal Heimspiele wie das am kommenden Mittwoch gegen Heidenheim keine Selbstgänger sind.

Im Stadion am Böllenfalltor hatte Trainer Jos Luhukay einiges anders gemacht als zuvor beim 1:0-Sieg gegen Nürnberg, um der Schwäche auf fremden Terrain zu begegnen. Denn außerhalb Hamburgs konnten die Braun-Weißen noch keinen Dreier einfahren. James Lawrence kam für Matt Penney in die Startelf, Nürnberg-Held Viktor Gyökeres durfte für Dimitrios Diamantakos ran, Boris Tashchy ersetzte Henk Veerman im Sturmzentrum.

Luhukay ärgert sich über „einfache Gegentore“

Doch diese Maßnahmen fruchteten nicht. Das musste auch Luhukay zugeben: „Die Gegentore haben wir viel zu einfach hingenommen. Wir waren defensiv viel zu passiv und im Zweikampfverhalten nicht aggressiv genug. In der Offensive waren wir nicht zielstrebig genug, um die Chancen, die wir vor allem in der ersten Halbzeit hatten, besser zu verwerten.“

Leistung war „peinlich“

Zudem missriet auch noch der historische Viererwechsel (61.): Daniel Buballa, Rico Benatelli, Gyökeres und Tashchy raus – Luis Coordes, Johannes Flum, Diamantakos und Veerman rein. Danach ging es richtig bergab, den Darmstädtern gelangen ohne großen Widerstand noch drei Tore. Angreifer Ryo Miyaichi, der unter den Feldspielern noch die besten Aktionen hatte: „Unsere Leistung in der zweiten Halbzeit war peinlich. Das war nicht genug von uns und ist schwer zu erklären.“

Viel Frust bei Torwart Himmelmann

Alles probiert, alles verloren. Jetzt wächst der Druck auf alle St. Paulianer. Keeper Robin Himmelmann, der trotz der vier Gegentore eine gute Leistung zeigte, ärgerte sich: Über die 90 Minuten hinweg habe man einfach zu viele Fehler gemacht: „Die Höhe der Niederlage ist mir dabei egal. Wir haben das zweite Mal hintereinander nicht so gespielt, wie wir es uns vorgenommen haben. Es wurmt mich sehr, dass wir wieder ohne Zählbares nach Hause fahren müssen.“

Das einzig Gute für ihn ist, dass alles Negative zusammenkam: „Wir müssen aber unsere Lehren aus dem Spiel ziehen und müssen uns steigern. Gegen Heidenheim und dann in Karlsruhe reicht so eine Leistung nicht, um Punkte zu holen.“

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