Die Frauenrechts-Organisation Femen protestiert gegen Prostitution in Paris.
  • Proteste der Frauenrechts-Organisation Femen gegen Prostitution in Paris.
  • Foto: picture alliance / abaca | Marechal Aurore

„Zwei Klicks und das Mädchen ist beim Kunden“: Prostitutions-Explosion bei Olympia?

„Zwei Klicks und das Mädchen ist beim Kunden“: Anlässlich der Olympischen Spiele befürchten die Behörden einen „erheblichen“ Anstieg der Prostitution in Paris. Das lukrative Geschäft wird mittlerweile vor allem im Internet abgewickelt.

„Früher gab es Netzwerke aus echter organisierter Kriminalität. Heute läuft alles online ab, sie buchen ein Zimmer, schicken ein Taxi zum Mädchen, um sie zum Ort des Geschehens zu bringen“, sagte eine Ermittlerin der Brigade zur Bekämpfung der Zuhälterei (BRP) der französischen Nachrichtenagentur AFP.

Etwa 40.000 Prostituierte in Paris

Auch in Paris findet die Prostitution immer seltener in der Öffentlichkeit statt. Nach Angaben von Verbänden gibt es in Frankreich etwa 40.000 Personen, die sich prostituieren. Die überwiegende Mehrheit arbeitet mittlerweile über das Internet. Prostitution wurde in Frankreich 2016 unter Strafe gestellt, aber nur für die Kunden.

Le Bail: „Ein Grund zur Sorge“

Lenaig Le Bail, die seit einem Jahr die Zentralstelle für die Bekämpfung des Menschenhandels zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung (OCRTEH) leitet, geht von einem Anstieg der Nachfrage während Olympia aus. „Das ist ein Grund zur Sorge“, sagte sie.

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Damit könnte auch ein Anstieg der Gewalt gegen die Prostituierten einhergehen. Über eine Plattform, die es seit 2019 gibt, wurden mehr als 65.000 Meldungen über Freier eingereicht mit dem Label von „riskant“ bis „sehr gefährlich“. Die Dunkelziffer dürfte dabei noch viel höher liegen. (sid/bv)

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