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Die taiwanische Eiskunstläuferin Huang Yu-ting ist in der Kritik wegen eines chinesischen Trainingsanzugs.
  • Die taiwanische Eiskunstläuferin Huang Yu-ting ist in der Kritik wegen eines chinesischen Trainingsanzugs.
  • Foto: Getty Images/Dean Mouhtaropoulos

Zum Abschluss der Winterspiele: Sportlerin aus Taiwan sorgt für Eklat

Taiwans Ministerpräsident Su Tseng-chang hat eine Bestrafung der taiwanischen Eisschnellläuferin und Fahnenträgerin Huang Yu-ting gefordert, die beim Training einen Anzug des chinesischen Nationalteams getragen und ein Video davon in sozialen Medien gepostet hatte.

Der Premier bat die Sportverwaltung in Taipeh, den „unangebrachten Vorgang“ zu untersuchen, damit die 33-Jährige „eine angemessene Strafe bekommt“, wie taiwanische Medien am Sonntag den Regierungssprecher zitierten.

Taiwan stellte vier Sportler bei den Olympischen Spielen

Huang ist eine von vier Sportlern, die bei den Olympischen Winterspielen in Peking für Taiwan angetreten sind, das nur als „Chinesisch Taipeh“ teilnehmen darf. Da die kommunistische Führung in Peking die demokratische Insel nur als Teil der Volksrepublik ansieht und mit einer Eroberung droht, ist der Umgang mit nationalen Symbolen und Bezeichnungen eine heikle Angelegenheit zwischen beiden Seiten.

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Der Video-Auftritt der Sportlerin in dem schwarzroten Anzug mit der Aufschrift „China“ und einer kleinen roten Nationalflagge hatte vor den Winterspielen eine Kontroverse in Taiwan ausgelöst. Als Reaktion löschte Huang das Video und kommentierte laut Berichten: „Sport ist Sport, und in der Welt des Sports unterscheiden wir nicht zwischen Nationalitäten. Nach den Spielen sind wir alle gute Freunde.“ Den Anzug habe sie von einer Freundin im chinesischen Team bekommen.

Olympia: Taiwans Ministerpräsident fordert Bestrafung

Taiwans Sportverwaltung hatte zunächst von einer Bestrafung abgesehen und die Sportlerin nur kritisiert, nicht genug Feingefühl für die heiklen Beziehungen zwischen China und Taiwan zu besitzen. Huang trat sogar als Fahnenträgerin bei der Eröffnungsfeier auf. Das Olympische Komitee Taiwans kündigte jetzt eine Prüfung des Vorfalls im April an, wenn Huang von anschließenden Wettkämpfen im März in den USA zurückgekehrt ist. (mp/dpa)

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