Platz 46! Warum diese Olympionikin trotzdem tanzt und feiert
Keiner repräsentiert den Olympischen Gedanken „Dabei sein ist alles!“ wohl besser als sie: Die libanesische Sikrennfahrerin Manon Ouaiss. Am Mittwoch belegte die 21-Jährige beim Slalom den 46. Platz – und bejubelte diesen mit einem ausgelassenen Tanz im Zielraum.
Am Montag war sie beim Riesenslalom noch ausgeschieden, diesmal kam sie immerhin mit 20 Sekunden Rückstand auf Siegerin Petra Vlhova aus Tschechien als fünftletzte Athletin ans Ziel. Das minderte ihre Freude über das bestandene Rennen aber in keinster Weise ab, die sie mit einem kleinen Freudentänzchen zum Ausdruck brachte.
Olympia Peking: Athletin vollführt Freudentanz für Platz 46
Die vier Fahrerinnen, die sie hinter sich ließ, kamen ebenfalls nicht aus klassischen Wintersportnationen. Ouaiss besiegte eine Chinesin, eine Irin, eine Türkin und eine Taiwanerin. Bei den Weltmeisterschaften 2019 in Are und 2021 in Cortina d’Ampezzo war Ouaiss auch schon dabei, brachte allerdings noch keinen ihrer Läufe ans Ziel. Ein Weltcuprennen hat die 21-Jährige noch nicht bestritten.
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Geboren wurde die Athletin in Libanon und fuhr 15 Jahre ihres Lebens auf den Pisten ihres Landes. „Ich habe angefangen, Ski zu fahren, als ich lernte zu laufen“, sagte die Libanesin gegenüber „The National“. Frisch 18 geworden zog sie dann für ihr Jura-Studium nach Frankreich und trat einem privaten Ski-Team bei.
Ski-Fahrerin Maon Ouaiss freut sich über Zieleinlauf
Bei den Olympischen Winterspielen in Peking ist sie eine von drei Athleten, die für den Libanon antreten. „Es ist sehr aufregend, aber auch sehr stressig, hier zu sein“, resümiert Ouaiss. „Ich kann das Gefühl nicht beschreiben, wenn ich auf den Pisten bin.“ (aba/dpa)
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