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Gewinnt Kamila Valieva eine Medaille, werden keine übergeben.
  • Gewinnt Kamila Valieva eine Medaille im Eiskunstlauf, werden keine übergeben.
  • Foto: IMAGO / SNA

Keine Medaillenvergabe im Eiskunstlauf – wenn Wunderkind Valieva eine gewinnt

Der Wirbel um die Doping-Affäre rund um die 15-Jährige Eiskunstläuferin Kamila Valieva geht in die nächste Runde: Das IOC wird keine Medaillen in Wettbewerben vergeben, in denen die Russin einen der ersten drei Plätze erreicht. Und das, obwohl der Internationale Sportgerichtshof CAS Valieva kurz zuvor für den Einzelwettbewerb am Dienstag offiziell eine Starterlaubnis gegeben hatte.

Das IOC werde in Absprache mit den betroffenen Athleten und Nationalen Olympischen Komitees (NOKs) „eine würdige Medaillenzeremonie organisieren, sobald der Fall von Frau Valieva abgeschlossen ist“, hieß es vom IOC am Montag.

Olympia: IOC will keine Medaillen im Eiskunstlauf vergeben

Generell nimmt das IOC die CAS-Entscheidung „zur Kenntnis“. Man müsse sich „an die Rechtsstaatlichkeit halten“ und Valieva daher gestatten, am Dienstag und, falls sie sich qualifiziert, am Donnerstag im Einzelwettbewerb der Frauen anzutreten. „Erst nach Abschluss eines ordnungsgemäßen Verfahrens kann festgestellt werden, ob Frau Valieva gegen den Welt-Anti-Doping-Code verstoßen hat und sanktioniert werden müsste“, so das IOC.

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Aufgrund dieser „unklaren Situation“ werde „im Interesse der Fairness gegenüber allen Athleten und den betroffenen NOKs“ keine Medaillenzeremonie für den Mannschaftswettbewerb im Eiskunstlauf im Rahmen der laufenden Winterspiele abgehalten – das russische Team um Valieva hatte in der ersten Olympia-Woche diese Konkurrenz für sich entschieden. Sollte Valieva im Einzel die Top Drei erreichen, werde es aus demselben Grund „keine Blumen- und Medaillenvergabe“ geben.

Olympia Peking 2022: Valieva unter Doping-Verdacht

Das IOC ersuche die Internationale Eislauf-Union (ISU) „aus Gründen der Fairness“, eine 25. Teilnehmerin am Donnerstag am Kür-Teil des Wettbewerbs teilnehmen zu lassen, falls die amtierende Europameisterin Valieva am Dienstag einen der ersten 24 Plätze des Kurzprogramms erreicht.

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Valieva war am 25. Dezember 2021 bei den russischen Meisterschaften positiv auf die verbotene Substanz Trimetazidin getestet worden. Das Ergebnis lag jedoch erst nach dem Sieg im olympischen Teamwettbewerb am 8. Februar vor. Die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA hob die verpflichtende Suspendierung nach einem Einspruch auf – dagegen waren das IOC, die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und die ISU beim CAS vorgegangen. (sid)

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