Lukas Märtens bei den Olympischen Spielen
  • Lukas Märtens beim Auftakt der Olympischen Schwimm-Wettbewerbe
  • Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Im Rugbystadion: Holt er am Samstag das erste deutsche Olympia-Gold?

Goldkandidat Lukas Märtens hat bei seinem ersten Rennen im Olympia-Pool in Paris seine Ambitionen eindrucksvoll unterstrichen und als Vorlaufschnellster souverän das Finale über 400 m Freistil erreicht. Der 22-Jährige aus Magdeburg ließ vor 17.000 Zuschauern in der Paris La Defense Arena in 3:44,13 Minuten alle Konkurrenten hinter sich. „Souverän, aber auch anstrengend“, fasste der WM-Dritte seinen Vorlauf zusammen: „So eine Zeit am Morgen bin ich selten geschwommen.“

Märtens hatte im April bei der DM am Fabelweltrekord von Paul Biedermann (3:40,07) gekratzt und war mit der besten Zeit seit zwölf Jahren auf dieser Strecke in die Favoritenrolle geschwommen. Allerdings hatte er in dieser Saison immer wieder gesundheitliche Probleme, die ihn zu Pausen zwangen.

„Wir haben mich ganz gut hinbekommen, unter den ganzen Umständen“, sagte Märtens: „Perfekt ist der Zustand nie, trotzdem bin ich super drauf, gesundheitlich habe ich das alles gut in den Griff bekommen. Deswegen steht nichts im Weg heute Abend.“ Oliver Klemet (Frankfurt/Main) erreichte als Achter (3:45,75) ebenfalls den Endlauf am Abend (20.42 Uhr, ARD).

Olympia: Angelina Köhler schwärmt von Atmosphäre in Paris – übt aber auch Kritik

Weltmeisterin Angelina Köhler zog 166 Tage nach ihrem Triumph von Doha als Sechste ins Halbfinale über 100 m Schmetterling ein – und war beeindruckt von der Atmosphäre im Rugbystadion. „Sehr, sehr schön, die Menschenmassen waren der Wahnsinn“, sagte die Berlinerin, die mit ihrer Zeit (56,90 Sekunden) „sehr zufrieden“ war.

Gleichzeitig äußerte sie aber auch Kritik an der Organisation: „Wir konnten gestern nicht trainieren. Die Transporte sind nicht so, wie sie sein sollten, alles ist ein bisschen chaotisch. Die Busse sind voll, teilweise muss man auf dem Boden sitzen.“

Den ersten deutschen Rekord in Paris stellte die 4×100-m-Freistilstaffel auf, die sich in 3:13,15 Minuten auf Platz acht für das Finale qualifizierte. Rafael Miroslaw (Hamburg), Luca Nik Armbruster (Berlin), Josha Salchow (Heidelberg) und Peter Varjasi (Erlangen) unterboten die Bestmarke von Olympia 2012 um 36 Hundertstelsekunden.

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Auch die WM-Dritte Isabel Gose rutschte als Achte (4:03,83 Minuten) gerade noch in den Endlauf über 400 m Freistil. „Die Spanne war ganz schön dicht, das wird ein sehr, sehr hartes Rennen“, sagte die Magdeburgerin. Mit Rekordweltmeisterin Katie Ledecky (USA), Tokio-Olympiasiegerin Ariarne Titmus (Australien) und Kanadas Jungstar Summer McIntosh sind die 400 m das wohl am stärksten besetzte Frauenrennen in Paris. Die Olympiadebütantin Leonie Märtens (Magdeburg) schied als 14. (4:09,62) aus. Das Halbfinale erreichten über 100 m Brust Europameister Melvin Imoudu (Potsdam/59,49) und Lucas Matzerath (Frankfurt/Main/59,52) als Siebte und Achte. (aw/sid)

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