„Nur” Silber für Althaus: Experte Hannawald attackiert Sprungleiter
Der frühere Skisprung-Star Sven Hannawald hat nach dem packenden Olympia-Finale der Frauen gegen Sprungfunktionär Miran Tepes nachgelegt. „Tepes vergisst, dass es um große Entscheidungen geht. Ich rede jetzt nicht mit der deutschen Brille, sondern sage das generell: Ihm fehlt das Feingefühl! Man muss die Besten schützen“, sagte Hannawald der „Bild-Zeitung“.
Katharina Althaus hatte sich im Normalschanzen-Einzel von Zhangjiakou am Samstag der Slowenin Ursa Bogataj geschlagen geben müssen und die Silbermedaille geholt.
Ex-Skisprung-Star Sven Hannawald kritisiert Sprungleiter
Für Hannawald lag dies auch an einer Entscheidung von Bogatajs Landsmann Tepes, der die Halbzeitführende Althaus bei durchwachsenen Bedingungen springen ließ. „Zehn Sekunden, nachdem Althaus unten war, hat sich der Wind wieder geändert. Er hätte sich die Zeit nehmen können“, sagte Hannawald. Der 47-Jährige monierte fehlendes Feingefühl. Zuvor hatte er Tepes in der ARD-Übertragung kritisiert. Althaus selbst fühlte sich nach eigener Aussage nicht benachteiligt.
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Funktionär Tepes, der offiziell als Assistent der Rennleitung firmiert, ist im Skispringen der Herr der Ampel. Vor dem Wettbewerb wird ein Windkorridor festgelegt, in welchem Sprünge zugelassen werden. Bei der 25 Jahre alten Althaus lag der Wind in diesem Korridor, Tepes stellte die Ampel auf grün. Bundestrainer Maximilian Mechler winkte die Athletin nun ab, Althaus hatte zehn Sekunden Zeit.
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Die Deutsche hatte beim zweiten Sprung mit die schlechtesten Bedingungen, bekam aber eine entsprechende Punktekompensation. Der 60 Jahre alte Tepes war lange Jahre Assistent beim Männer-Skispringen und wurde in dieser Funktion inzwischen vom Tschechen Borek Sedlak abgelöst. Im Skispringen ist es üblich, dass die Funktionäre und Offiziellen aus beteiligten Topnationen stammen. (dpa/fe)
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