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  • Aufregung in der Fan-Szene des 1. FC Nürnberg: Der Club distanzierte sich für ein Trauerbanner, das vor dem Stadion aufgehängt wurde.
  • Foto: imago/Jan Huebner

Nazi-Eklat in der Fanszene: 1. FC Nürnberg distanziert sich von Trauerbanner

Der 1. FC Nürnberg hat sich mit klaren Worten von einem Banner distanziert, mit dem Unbekannte an einen verstorbenen Neonazi erinnern wollten, der glühender Fan der Clubberer war.

„Eine öffentlich bekundete Trauer über eine Person, die sich politisch derart extrem positioniert hat, wird immer auch als politische Botschaft verstanden werden. Und die damit verbundene Botschaft steht den Werten, für die der 1. FC Nürnberg steht, diametral entgegen“, teilte der Klub auf seiner Homepage mit.

Rot-Schwarze-Hilfe sorgt für Verwirrung

Irritationen löste in diesem Zusammenhang die „Rot-Schwarze Hilfe“ (RSH) aus. Sie ist ein Zusammenschluss von Juristen, der Fans bei Schwierigkeiten mit der Polizei vertritt. Die RSH öffnete für den verstorbenen Neonazi, als Klub-Anhänger ein Dauergast in der Nordkurve, ein Kondolenzbuch im Internet.

Dieses ist mittlerweile aus dem Netz verschwunden. Gleiches gilt für die Erklärung der RSH, man habe es schließen müssen, weil es „für politische Zwecke missbraucht“ worden sei.

Verstorbener Neonazi war kein Unbekannter

Dabei galt der Mitte September verstorbenen Christian K. nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ als einer der führenden Neonazis in Bayern und zudem als Schlüsselfigur der rechtsextremen Musikszene. Das Transparent für den glühenden „Club“-Fan war in der vergangenen Woche am Außenzaun des Max-Morlock-Stadions angebracht worden.

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Das Spruchband, dass vor dem Max-Morlock-Stadion an einem Zaun aufgehängt wurde.

Foto:

Nürnberg Recherche

Der neunmalige deutsche Meister teilte mit, er arbeite bereits an der Aufklärung des Falls „und wird sich dafür einsetzen, dass sich so etwas nicht wiederholt“.

Banner im Stadion: Nürnberg kann es „nicht nachvollziehen“

Das Banner war versehen mit der Signatur „Nordkurve Nürnberg“. Dabei handelt es sich um einen Dachverband aktiver Fans des FCN. Der Klub betonte in seiner Stellungnahme, er könne es „nicht nachvollziehen, dass sich einzelne Personen oder eine Gruppe von Fans in der Form positioniert, für alle Menschen in der Nordkurve zu sprechen“.

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Er verwies auf „Rückmeldungen von Fans aus der Nordkurve Nürnberg und darüber hinaus, die das Spruchband ebenfalls auf das Schärfste verurteilen“. (sid)

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