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  • Drei, auf die es für den HSV jetzt ankommt: Toni Leistner, Simon Terodde und Klaus Gjasula (v.l.) sollen gegen den KSC vorweg marschieren.
  • Foto: WITTERS

Nachholspiel gegen den KSC: Letzte HSV-Chance! Jetzt müssen es die Alten richten

Wenn nichts mehr geht, müssen die alten Hasen ran. Klingt wie ein Grundsatz aus längst vergessenen Fußball-Zeiten, ist aus Sicht des HSV am Donnerstag aber die Weisheit des Tages. Nach vier Partien in Folge ohne Sieg muss gegen den Karlsruher SC (ab 18.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) ein Dreier her, das Motto des Abends im Volkspark steht: Alter vor Schönheit.

Sie schossen aus allen Rohren. Torabschlüsse standen am Mittwoch beim Abschlusstraining im Volkspark weit oben auf der Agenda, zumindest an der nötigen Einstimmung mangelte es den HSV-Profis vor dem nun folgenden Showdown nicht. Denn gegen den KSC muss es im Netz des Gegners rappeln. Zumindest einmal öfter als im eigenen.

Der HSV enttäuschte in den vergangenen Wochen

Der Spielraum für Patzer ist aufgebraucht, ab sofort zählen für den HSV im Aufstiegskampf nur noch Siege. „Der Dreier muss her“, forderte Trainer Daniel Thioune bereits wenige Minuten nach dem jüngsten 1:1 in Regensburg, schnell war auch klar, welche seiner Profis die Ergebnis-Wende einleiten sollen: die mit dem breiten Kreuz, die schon ein wenig mehr gesehen haben in ihrer Karriere. 

Den Worten werden nun Taten folgen. Sollte Thioune in den vergangenen Tagen nicht gewaltig geblufft haben, wird er jetzt die älteste HSV-Mannschaft aufbieten, die in dieser Saison zum Anpfiff auf dem Rasen stand. Das Durchschnittsalter der vermeintlichen Startformation dürfte gegen den KSC bei stattlichen 28,22 Jahren liegen. Bislang lag der HSV-Altersrekord in dieser Serie bei 27,7 Jahren (beim 2:3 Ende Februar in Würzburg). Zumeist aber setzte Thioune auf eine deutlich jüngere erste Elf. Der Beleg:  Zum Saisonstart, beim 2:1 gegen Düsseldorf, war der HSV im Schnitt noch 25,3 Jahre jung.

HSV-Trainer Thioune setzt gegen den KSC auf fünf Routiniers

Nun also die Alten. Thioune macht Ernst und wird (mit Ausnahme von Ersatzkeeper Tom Mickel) auf alle Ü-30-Profis setzen, die ihm zur Verfügung stehen. Keeper Sven Ulreich (32), Abwehrchef Toni Leistner (30), Abräumer Klaus Gjasula (31), Regisseur Aaron Hunt (34) und Torjäger Simon Terodde (33) sollen auf dem Spielfeld die Achse bilden. So, wie es sich die Vereinsbosse vor der Saison auch mal ausgemalt hatten. Kommt mit den Routiniers auch wieder Überzeugung zurück ins zuletzt extrem verunsicherte HSV-Spiel?

„Es geht jetzt nur noch über Ergebnisse“, weiß Thioune nach zuletzt nur zwei Siegen aus elf Partien. Eine für einen Aufstiegskandidaten unwürdige Ausbeute. Schnee von gestern. Sagen sie beim HSV und vermeiden es, zurück zu blicken. „Das bringt uns nicht weiter“, erklärt der Trainer.

Der KSC kommt stark ersatzgeschwächt zum HSV

Zieht sich der HSV aus der Krise? Bezogen auf den Gegner könnten die Vorzeichen kaum günstiger sein. Der KSC ist nach dem 0:0 vom Montag gegen Aue körperlich und personell gebeutelt. Mit den verletzten Philipp Hofmann und Kyoung-rok Choi sowie Philipp Heise (gesperrt) fehlen drei Eckpfeiler. Tabellarisch geht für die Badener nach oben wie nach unten nicht mehr viel.  Klingt nach einer lösbaren Aufgabe. Wie schon so oft schon zuletzt. Diesmal aber sollen die Alten den Karren aus dem Dreck ziehen.

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