Nach Unfall-Tod: Ski-Superstar trauert um ihren Vater – und holt Gold
US-Superstar Mikaela Shiffrin schreibt weiter Ski-Geschichte. In der alpinen Kombination fuhr die 25-Jährige in Cortina d’Ampezzo zu ihrem sechsten WM-Titel. „Das war ein großartiger Tag“, freute sich Shiffrin.
Freude, die ihr lange verwehrt blieb. Vor einem Jahr starb ihr Vater Jeff an den Folgen eines Heimwerker-Unfalls. Die Tochter trauert öffentlich mit bewegenden, zusammen mit Mutter Eileen komponierten Songs („In meinen Träumen höre ich deine Stimme“).
Ski-Superstar Shiffrin singt Lieder über ihren toten Vater Jeff
Sie überlegte auch, mit dem Skifahren aufzuhören – aber der Flow auf der Piste, die sie wie keine andere beherrscht, verschafft noch am besten Ablenkung von der Traurigkeit.
Ski-WM: Shiffrin rast in Cortina zu ihrem sechsten Titel
Shiffrin siegte bei dem Event mit Super-G und Slalom mit 0,86 Sekunden Vorsprung vor der slowakischen Gesamtweltcup-Führenden Petra Vlhova. Dritte wurde die Schweizer Olympiasiegerin Michelle Gisin (+0,89).
Die neue Weltmeisterin habe gezeigt, dass sie aktuell „die kompletteste Fahrerin“ sei, zollte Gisin ihr Respekt: „Sie hat zwei super Läufe durchgezogen.“
Nur Christl Cranz liegt noch deutlich vor Ski-Ass Shiffrin
Doch nicht nur aktuell bestechen Shiffrins Erfolge: Durch ihren sechsten WM-Titel zog sie in der ewigen Bestenliste mit der Schweizerin Erika Hess gleich. Lediglich die Deutsche Christl Cranz (12), die Französin Marielle Goitschel (7) und die Schwedin Anja Pärson (7) haben bei den Frauen noch öfter WM-Gold gewonnen als die Ausnahmeathletin aus den USA.
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Und Shiffrin könnte in Cortina sogar noch nachlegen. Sowohl im Riesenslalom am Donnerstag als auch im Slalom am Samstag zählt sie in den Dolomiten zu den Favoritinnen. Genau wie ihre Dauerrivalin Vlhova – es dürften also noch spannende Duelle zwischen den beiden bevorstehen.