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  • Schalke am Boden: Spieler, wie Daniel Caligiuri, müssen künftig auf Gehalt verzichten.
  • Foto: Rehbein/RHR-Foto/Pool/Witters

Nach Tönnies-Beben: „Stopptaste!“ Schalke 04 kündigt massive Einsparungen an

Nach dem Beben wird auf Schalke aufgeräumt. Am Tag nach dem Rücktritt von Aufsichtsratschef Clemens Tönnies zeigten sich die Verantwortlichen demütig. Auf einer Pressekonferenz wurden massive Einsparungen angekündigt. Sportlich wird die Messlatte auch runtergesetzt.

„Der heutige Tag ist eine Zäsur für den FC Schalke 04. Ein ‚Weiter so‘ wird es und kann es nicht geben“, sagte Marketing-Vorstand Alexander Jobst. „In den vergangenen Monaten hat Schalke 04 in der Öffentlichkeit ein miserables Bild abgegeben. Wir haben Fehler gemacht, für die wir uns entschuldigen müssen.“

Schalke-Krise: Vorstand übernimmt Verantwortung für Misere

Damit meinte Jobst zum einen die enorm schwache sportliche Rückrunde, die das Team von Trainer David Wagner auf Platz zwölf beendet hatte, und zum anderen die Fehltritte in der Öffentlichkeitsarbeit unter anderem bei zwischenzeitlich geforderten Härtefallanträgen bei Ticketrückerstattungen.

„Die Verantwortung tragen wir, der Vorstand, und wir müssen tunlichst dafür Sorge tragen, dass diese Dinge nicht mehr passieren. Wir wissen, dass wir sehr viel Vertrauen und Glaubwürdigkeit verspielt haben“, so Jobst.

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Der finanziell ohnehin angeschlagene Verein habe durch die Corona-Krise weitere hohe Verluste hinnehmen müssen. Um Schalke „mit wirtschaftlicher Vernunft in die Zukunft“ führen zu können, werde beim Personaletat und bei nicht notwendigen Investitionen „die Stopptaste“ gedrückt.

Deshalb sei es auch notwendig, die sportlichen Ziele für die kommenden „ein, zwei, vielleicht auch drei“ Spielzeiten anzupassen, sagte Jobst. Das Erreichen des Europapokals sei kein Thema mehr.

Schalkes Vorstand kündigt deutliche Budgetkürzungen an

Eine Gehaltsobergrenze bei 2,5 Millionen Euro, wie Medien berichteten, bestätigten Jobst und Sportchef Jochen Schneider zunächst nicht direkt. Beide sprachen aber von deutlichen Budgetkürzungen auch im Profi-Bereich.

Der mächtige Vorstandsboss Tönnies war am Dienstag nach massiver Proteste der eigenen Fans und dem Corona-Skandal in seinem Fleisch-Unternehmen zurückgetreten.  Als Nachfolger wurde der bisherige stellvertretende Vorsitzende Dr. Jens Buchta einstimmig vom Aufsichtsrat gewählt. (dpa/rei)

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