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  • Sebastian Vettel wirkte schon bei den Tests in Barcelona angeschlagen und sieht der neuen Saison sorgenvoll entgegen.
  • Foto: AFP

Nach Schummel-Verbot: Ferrari-Motor zu schwach – Vettel sieht Titel-Traum schwinden

Maranello –

Für Sebastian Vettel (32) begann auch der sechste Anlauf auf seinen ersten WM-Titel mit Ferrari holprig. Bei den Tests in Barcelona lahmte seine Rote Göttin SF1000 fast eine Sekunde hinter dem Mercedes W11 her.

Dann kam der Grund heraus: Der Weltverband FIA hatte Ferraris Motor-Schummelei entdeckt und per geheimer Einigung verboten (hier lesen Sie mehr). Darauf folgte die Revolte der sieben Nicht-Ferrari-Teams, die der Scuderia das Tricksen künftig unmöglich machen dürfte.

Bittere Folge: Vettel sieht schon eine Woche vor dem WM-Start (15. März in Melbourne) den Titel-Traum schwinden.

Ferrari-Teamchef: „Die anderen sind schneller als wir“

Bei der Daten-Analyse bekamen die Ferrari-Ingenieure schwarz auf weiß, was Teamchef Mattia Binotto (50) schon in Barcelona ahnte: „Die anderen sind schneller als wir. Machen wir uns Sorgen? Natürlich, weil wir nicht so schnell sind, wie wir es gerne wären.“

Hier lesen Sie mehr: Formel-1-Revolte: FIA-Präsident Jean Todt hält Ferrari-Schummelei geheim

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Nach den FIA-Maßnahmen gegen den Ferrari-Motor fuhr Sebastian Vettel beim Formel-1-Test in Barcelona hinter Mercedes her.

Foto:

AFP

Sebastian Vettel 36 Sekunden langsamer als Lewis Hamilton

Bei den Rennsimulationen auf dem Circuit de Barcelona über 66 Runden setzte Mercedes-Weltmeister Lewis Hamilton (35) in 1:29,26 Stunden die Bestzeit. Vettel war mit 1:30,02 Stunden 36 Sekunden langsamer. Rechnet man diese Zeiten auf eine Runde herunter, liegt Ferrari (1:21,848 Min.) etwa fünf Zehntel hinter Mercedes (1:21,300 Min.), aber noch vor Red Bull (1:21,954 Min.).

Hier lesen Sie mehr:Formel-1-Boss setzt nicht mehr auf Vettel: Ferrari-Star fliegt von Titelcover

Doch fehlende Motor-Power und Geschwindigkeit auf eine Qualifying-Runde lassen die Rote Göttin sogar hinter Verstappens Red Bull RB16 fallen. Und ein schlechter Startplatz dürfte im Rennen zu einem großen Problem für Vettel und Teamkollege Charles Leclerc (22) werden. Denn Vettel weiß anhand der Aerodynamik-Daten: „Ich denke, die Autos sind im Hinblick auf Folgen und Überholen in diesem Jahr etwas schlechter geworden.“

Vettel bei Ferrari

Sebastian Vettel (2.v.l.) hat mit Ferrari im Moment nicht so viel zu lachen.

Foto:

dpa

Hintergrund: Das Reglement ist ein letztes Mal vor der großen Reform 2021 stabil. Und die Ingenieure versuchten, mit aerodynamischen Kniffen mehr Abtrieb zu generieren, um die Kraft der 1000-PS-Motoren besser auf die Strecke zu bringen.

Die Zusatzflügel sorgen aber für noch mehr „Dirty Air“ und machen das Überholen schwieriger. Binotto gibt zu: „Wir haben zwar mehr Abtrieb, das geht aber zulasten der Geschwindigkeit auf den Geraden.“ Vettel steckt im Teufelskreis. „Wenn man vorne ist, ist mehr Abtrieb schön, wenn man das hintere Auto ist, ist es nicht schön.“

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