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  • Der neue Mann auf der Trainerbank bei Borussia Dortmund: Edin Terzic (38). 
  • Foto: WITTERS

Nach Scholl-Kritik: BVB-Trainer Terzic kontert cool – und Watzke ätzt

Feueralarm statt Feiertagsvorfreude im Revier. Schalke hat den Baum abgesägt, in Dortmund brennt er immer noch. Mit einem Sieg im DFB-Pokal will der BVB die Flammen löschen und Weihnachten retten. Feuerwehrmann Edin Terzic steht nach der Niederlage bei Union unter Druck – eine Pleite in der Zweitrunden-Partie bei Zweitligist Braunschweig am Dienstag können sich weder die Schwarz-Gelben noch der Interims-Coach leisten, der sich zudem mit Störfeuern konfrontiert sieht.

Auch ohne ihren Toptorjäger Erling Haaland (Muskelfaserriss) sind die Dortmunder klarer Favorit an Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße, aber ein Selbstgänger wird die Partie keineswegs. Nicht nur, weil der Pokal bekanntlich seine eigenen Gesetze hat, sondern weil sich der in der Liga auf Platz fünf abgerutschte BVB auch nach dem Rauswurf von Lucien Favre alles andere als stabil präsentiert.

DFB-Pokal: Dortmund auch ohne Haaland Favorit in Braunschweig

Souveräner als sein Team zeigt sich Terzic angesichts der Kritik von Ex-Nationalspieler Mehmet Scholl. „Wenn ich mich damit beschäftigen würde, was Leute über mich sagen, die mich nicht so gut kennen, dann würde mich das nicht weiterbringen“, entgegnet der 38-Jährige cool.

Scholl hatte zuvor über den vom Co- zum Cheftrainer beförderten Terzic  abfällig geurteilt: „In seinen Worten steckt nicht viel drin. Das ist so, als würde ich sagen, morgen geht die Sonne weiter. Seine Analyse ist nicht greifbar.“

Scholl-Kritik: Terzic reagiert souverän

Er sei sich sicher, so Terzic, dass Scholl vor sieben Tagen seinen Namen noch nicht gekannt habe. „Dass er mich kennt, finde ich in erster Linie ganz cool. Ich habe auch das Buch über ihn gelesen. Trotzdem würde ich mir nie anmaßen, ihn zu kennen“, betont Terzic, der Scholl „mit seinen Aussagen und seinen Kommentaren“ eigentlich immer gut gefunden habe.

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke holte dagegen zur Verteidigung seines Trainers die Keule raus. „Wenn Mehmet Scholl sich offensichtlich für den besten Analytiker hält, stellt sich mir die Frage, warum das noch kein Verein gesehen hat“, ätzte der Geschäftsführer via „Bild“. Scholls bislang einzig Trainerstationen war die zweite Mannschaft des FC Bayern (2009 bis 2010 und 2012 bis 2013).

Watzke watscht Scholl für Kritik an Terzic ab

Bis Sommer, so der Plan des Vereins, soll Terzic die Geschicke an der Seitenlinie leiten. Über Nachfolger wird täglich spekuliert. Um aber überhaupt bis zum Sommer auf der Trainerbank zu bleiben, müssen unter der Regie des Novizen wieder regelmäßig Siege her, um den hohen Ansprüchen der Dortmunder an einer erfolgreiche Saison gerecht zu werden.

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Die heutige Partie Braunschweig ist deshalb eine absolute Pflicht-Nummer – und gerade das macht das Spiel so gefährlich. An das letzte Pokalduell mit der Eintracht hat der BVB übrigens keine guten Erinnerungen. In der ersten Runde der Saison 2005/06 hatte es eine 1:2-Blamage gegeben, die Sportdirektor Michael Zorc bis heute nicht ganz verwunden hat.

Zorc erinnert sich an Pokal-Blamage des BVB gegen Braunschweig

„Es ist schwierig, so etwas vollständig zu verdrängen“, gibt Zorc zu und nimmt die Mannschaft umso stärker in die Pflicht: „Wir haben die Favoritenrolle und dürfen nie vergessen, dass man eine Pokalniederlage nicht reparieren kann.“

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