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  • Gennaro Gattuso sprach nach dem Einzug ins Pokalendspiel über den Tod seiner Schwester Francesca.
  • Foto: imago images/Insidefoto

Nach Pokal-Triumph: Fußball-Weltmeister widmet Erfolg der toten Schwester

Als beinharter Abwehrrecke wurde Gennaro Gattuso 2006 mit Italien Weltmeister. Inzwischen trainiert der 42-Jährige den SSC Neapel. Als er die Süditaliener ins Pokalendspiel gecoacht hatte, widmete er diesen Erfolg seiner gerade an Krebs verstorbenen Schwester Francesca.

Ein Fußballspiel lässt sich in nackten Zahlen beschreiben. Inter Mailand ging durch Christian Eriksen in Führung. Dries Mertens glich für den SSC Neapel aus. Das 1:1 am Freitag reichte Neapel zum Einzug ins italienische Pokalfinale. Am Mittwoch geht’s um 21 Uhr in Rom gegen Juventus Turin. Das sind sie, die nackten Zahlen.

Gennaro Gattuso: Seine Schwester stirbt mit 37

Doch dann äußerte sich Gattuso. Sichtlich bewegt sprach er nach dem Abpfiff davon, wie seine Schwester keine zwei Wochen zuvor mit nur 37 Jahren ihren Kampf gegen den Krebs verloren hatte: „Ich widme diesen Sieg Francesca und meinen Eltern. Und ich danke der Fußballwelt, die mir in diesen schwierigen Tagen nahe gestanden ist.“

Dagegen hielt kein Abstandsgebot der Welt. Sein Mailänder Trainerrivale Antonio Conte schritt zu Gattuso und nahm ihn tröstend in den Arm. „Menschlichkeit siegt über die strengen Protokolle“, kommentierte das Fachblatt Tuttosport.

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In den 2000er-Jahren gehörte Gattuso zu den besten Verteidigern der Welt. Mit dem AC Mailand gewann er zweimal die Champions League, 2006 wurde er mit der Squadra Azzurra in Deutschland Weltmeister. Weil er auch gern mal robust dazwischenholzte wie der erste Mensch, scherzten die italienischen Fans „L’uomo discende da Gattuso“ – der Mensch stammt vom Gattuso ab.

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