• War nach der 1:3-Pleite gegen Real Madrid sichtlich bedient: Barca-Cheftrainer Ronald Koeman
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Nach Pleite gegen Real Madrid: Barcelona-Trainer mit irrer Verschwörungstheorie

Lionel Messi schritt nach einer erneut blassen Vorstellung motzend in Richtung Kabine, wenige Meter entfernt feierte Toni Kroos den erlösenden Sieg im „Krisen-Clasico“: Während zumindest bei Real Madrid nach dem 3:1 (1:1) beim FC Barcelona die Kritiker von Trainer Zinedine Zidane vorerst verstummten, wächst beim Erzrivalen nach der nächsten Pleite der Unmut. Sieben Punkte aus fünf Spielen unter Neu-Coach Ronald Koeman sind eine arg enttäuschende Bilanz.

Koeman ließ seinen Frust noch auf dem Rasen am Schiedsrichter aus. „Ich verstehe den Videobeweis nicht. Meiner Meinung nach wird er nur genutzt, um Entscheidungen gegen Barca zu treffen“, schimpfte der Niederländer nach der zweiten Ligapleite in Folge. Auslöser des Ärgers war der Elfmeter zum 2:1 durch Real-Kapitän Sergio Ramos (63.), der erst nach ewig langer Ansicht der TV-Bilder gegeben wurde. Ramos war von Barcas Clement Lenglet am Trikot gehalten worden und daraufhin gefallen.

Koeman: „Videobeweis nur genutzt worden, um gegen Barca zu entscheiden“

Zwei mögliche Elfmeter für die Gastgeber wurden nach Studium der Bilder dagegen nicht gegeben. „Wir haben jetzt fünf Spiele absolviert. Der Videobeweis ist nur genutzt worden, um gegen Barca zu entscheiden. In unsere Richtung ist es noch nie gegangen“, sagte Koeman und moserte: „Die Entscheidung hatte einen großen Einfluss, bis zum Elfmeter waren wir am Drücker.“

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„Koeman explodiert“, titelte prompt die Zeitung „El Mundo Deportivo“ am Sonntag. Tatsächlich war Barca der Führung im leeren Camp Nou näher, stand am Ende aber wie schon eine Woche zuvor beim FC Getafe (0:1) mit leeren Händen da. Während Messi (33) erneut kaum überzeugte, war zumindest Ansu Fati ein Lichtblick. Der 17-Jährige glich den frühen Rückstand durch Fede Valverde (5.) im Handumdrehen aus (9.) und ist nun der jüngste Clasico-Torschütze der Geschichte.

Trotz Niederlage: Ansu-Fati schreibt Geschichte

Der Ramos-Elfmeter brachte letztlich aber die Entscheidung. In der Nachspielzeit machte Luka Modric (90.+2) Reals zweiten Clasico-Sieg in Folge perfekt. Vorausgegangen war ein Fehler von Barca-Torwart Neto, der den nach seiner Knie-OP noch nicht wieder voll hergestellten Marc-Andre ter Stegen vertrat. Bei 245 Pflichtspiel-Duellen liegen die Madrilenen, die am Dienstag in der Königsklasse bei Borussia Mönchengladbach gastieren, nun mit 97:96 Siegen vorne. (sid)

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