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  • Thomas Müller zeigt den Weg: Da geht's lang zur nächsten Deutschen Meisterschaft
  • Foto: Preiss/Witters/Pool/Witters

Nach Kritik am Verein: Bayern-Star Müller rudert vom Sofa aus zurück

Am Mittwoch wetterte Thomas Müller gegen Bayern Münchens Transferpolitik, am Sonnabend wurde er dafür von Sportchef Hasan Salihamidzic abgewatscht. Nun ruderte der interne Bayern-Kritiker zurück – vom eigenen Sofa aus …

Am Morgen nach dem erfreulichen TV-Abend mit Micky und Murmel verkündete Thomas Müller etwas verstimmt sein „Wort zum Sonntag“. Der zukünftige Spieler-Rekordmeister, der das mühsame 2:1 seiner Münchner Kollegen zusammen mit seinen zwei in Bayern-Trikots ausstaffierten Hunden auf dem heimischen Sofa bejubelt hatte, stellte nach einer Ermahnung von Bald-Vorstand Hasan Salihamidzic seine Intention klar. Es gebe keinen „internen Streit um Gehaltsverzicht in Bezug auf eventuelle Transfers im Sommer“, versicherte Müller in einem gut zweiminütigen Video-Clip.

Salihamidzic: „Das war nicht korrekt”

Der wie auch Robert Lewandowski gegen Mönchengladbach gelbgesperrt fehlende Müller sorgte kurioserweise in Abwesenheit für Wirbel. Salihamidzic mahnte am Sonnabend Zurückhaltung vom Vize-Kapitän mit Einschätzungen zur Transferpolitik an. Müller habe sich mit seinen Aussagen vielleicht „ein bisschen verdribbelt“, meinte der Sportdirektor: „Ich habe ihm gesagt, dass das nicht korrekt war. Er hat das verstanden, er ist ein sehr, sehr intelligenter Junge, ein sehr, sehr intelligenter Spieler.“

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Müller hatte am Mittwoch nach dem Einzug in das DFB-Pokal-Finale kundgetan, dass es „ein bisschen paradox“ sei, „wenn man immer über Neuzugänge spricht und gleichzeitig Gehälter eingespart werden“. Das ließ Raum für Interpretationen.

Müller fühlt sich missverstanden

Der wortgewandte Müller, der wie die anderen Stars in der Corona-Krise auf einen Teil seines Gehalts verzichtet, fühlt sich nun falsch verstanden. Er sei von Medien „provokativ und geschichtsfortführend“ interpretiert worden, reagierte er am Sonntag. „Meine Aussage war nämlich eigentlich auf die Tatsache bezogen, dass es mich genervt hat, dass ich dazu befragt wurde nach einem Pokal-Halbfinale“, sagte 30-Jährige. Ach so. Na, dann ist ja alles klar …

Müller: „Ich will nur das Beste”

Am meisten störe ihn, dass so getan werde, als ob man in den wirtschaftlich schwierigen Zeiten „mit einem Fingerschnippen“ Transfers in Höhe von 50 oder 100 Millionen Euro stemmen könne. „Ich persönlich will für mich den bestmöglichen Kader in der nächsten Saison. Ich habe große Ziele, ich will die Champions League gewinnen“, erklärte Müller. „Ich will, dass wir richtig angreifen, diesen Lauf, den wir aktuell haben, fortführen.“

Locker-flockig in die Zukunft?

Am Dienstag in Bremen wollen die Münchner mit einem Sieg den achten Titel nacheinander perfekt machen. Für Müller wäre es die Deutsche Meisterschaft Nummer neun – mehr hat keiner. Klappt das, können die Münchner, so Müllers Wunsch vom eigenen Sofa aus, „locker-flockig in die Zukunft schauen“.

 

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