• Dieses Mädchen bekam den Schläger von Alexander Zverev geschenkt.
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Nach heftigem Wutanfall: Tennis-Star Zverev macht kleines Mädchen glücklich

Alexander Zverev streifte sein gelbes Haarband ab und winkte erleichtert ins Publikum. Der Topspieler aus Hamburg ist nach einem harten Stück Arbeit in die zweite Runde der Australian Open eingezogen – und besserte die enttäuschende deutsche Bilanz am Auftakttag etwas auf.

„Ich habe nicht mein bestes Tennis gespielt“, sagte Zverev nach dem 6:7 (8:10), 7:6 (7:5), 6:3, 6:2-Erfolg gegen den US-Amerikaner Marcos Giron: „Aber das erste Match bei einem Grand Slam ist nie einfach. Am Ende habe ich besser gespielt und bin glücklich, dass ich in der zweiten Runde bin.“

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Alexander Zverev schien mit seinem Spiel alles andere als zufrieden zu sein und zertrümmerte einen Schläger.

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imago images/AAP

Am Ende des zweiten Satzes – Zverev hatte gerade ein Break kassiert – war der Hamburger auf dem Platz gehörig ausgerastet. Er zertrümmerte seinen Schläger, bekam eine Verwarnung, zeigte dann aber Herz und schenkte den völlig zerstörten Schläger einem Mädchen im Publikum.

Zuvor hatte Angelique Kerber in der Margaret Court Arena ihre Schläger in die Tasche gestopft und sich mit versteinertem Gesichtsausdruck bei dem Publikum bedankt, das sie so liebt.

Kerber erwischt erneut keinen guten Tag

Dann waren die Australian Open für die deutsche Nummer eins nach der 0:6, 4:6-Niederlage gegen Girons Landsfrau Bernarda Pera schon wieder beendet. Auch Laura Siegemund und Andrea Petkovic schieden aus.

Für Kerber war genau das Szenario eingetreten, das die 33 Jahre alte Kielerin befürchtet hatte. „Es war nicht mein Tag“, sagte sie nach dem Match. Auch die Umstände ihrer Vorbereitung mit strikter 14-tägiger Quarantäne ohne Trainingsmöglichkeiten hätten zu dem enttäuschenden Abschneiden beigetragen.

So reagiert Kerber auf das Ausscheiden

„Ich suche nie Ausreden. Aber hier glaube ich, dass es der Grund war, weshalb ich im ersten Satz immer zu spät am Ball war“, sagte Kerber, für die es nach den French Open im Herbst die zweite Erstrundenniederlage bei Major-Turnieren nacheinander war.

Als erste Deutsche war Laura Siegemund gescheitert. Die 32-Jährige aus Metzingen unterlag der 23-maligen Grand-Slam-Siegerin Serena Williams chancenlos mit 1:6, 1:6. Bereits nach 56 Minuten hatte die Favoritin aus den USA die Partie für sich entschieden. Petkovic verlor gegen die Tunesierin Ons Jabeur nach beherztem Kampf 3:6, 6:3, 4:6 und ärgerte sich: „Ich hatte wirklich große Ambitionen und Hoffnungen auf dieses Turnier.“

Kerber, die aufgrund eines Corona-Infektionsfalls auf ihrem Flug nach Melbourne in den harten Lockdown musste, hatte vor allem zu Beginn große Probleme. Sie war zu passiv und lag bereits nach neun Minuten 0:3 zurück, kurz später war der erste Satz weg. Im zweiten Satz steigerte sie die 33-Jährige deutlich und brachte Pera immer mehr in Bedrängnis. Sie erarbeitete sich Breakbälle für den Ausgleich zum 5:5, doch Pera behielt die Nerven und setzte sich durch.

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Zverev fehlte anfangs die Konsequenz. Sowohl im ersten als auch zweiten Satz gab er klare Führungen her. Der Ärger musste raus, er zerhackte seinen Schläger. Ab dem dritten Satz ließ er dann nichts mehr anbrennen und kann nun regenerieren.

Zweiter Deutscher ebenfalls in Runde zwei

Nach Alexander Zverev ist auch Dominik Koepfer bei den Australian Open der Tennisprofis in Melbourne in die zweite Runde eingezogen. Der 26-Jährige aus Donaueschingen setzte sich am Montag gegen Hugo Dellien aus Bolivien mit 7:5, 6:2, 6:4 durch und steht damit erstmals bei dem Grand-Slam-Turnier in Australien in Runde zwei. Dort trifft Koepfer am Mittwoch auf den US-Open-Champion Dominic Thiem aus Österreich. Ausgeschieden ist dagegen der als sogenannter Lucky Loser ins Hauptfeld gerutschte Cedrik-Marcel Stebe. Der Linkshänder aus Vaihingen unterlag dem an Nummer 20 gesetzten Kanadier Felix Auger-Aliassime klar mit 2:6, 4:6, 2:6.

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