• THW-Trainer Filip Jicha und Kiels Superstar Domagoj Duvnjak ist die Enttäuschung in Wetzlar deutlich anzusehen.
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Nach Handball-Sensation: Fassungslosigkeit in Kiel, Ex-HSV-Trainer ganz oben

„So dürfen wir uns nicht präsentieren“, zürnte „Zebra“-Coach Filip Jicha nach dem Debakel in Wetzlar. Seine Spieler haben jetzt eine Woche Zeit, um sich auf das 103. Schleswig-Holstein-Derby gegen die SG Flensburg-Handewitt vorzubereiten.

Die Rhein-Neckar Löwen sind neuer Tabellenführer der Handball-Bundesliga. Dank eines 33:27 (16:15) über Aufsteiger TuSEM Essen warf sich die Mannschaft von Ex-HSV-Trainer Martin Schwalb am Sonntag mit dem dritten Sieg im dritten Saisonspiel an die Spitze. Auffälligster Spieler der Partie war aber der Essener Lucas Firnhaber, der elf Treffer erzielte. „Wir haben am Anfang nicht gut in der Abwehr gestanden“, sagte Löwen-Spieler Lukas Nilsson nach dem Abpfiff bei Sky.

SG Flensburg-Handewitt stellt Vereinsrekord ein

Ebenfalls 6:0 Punkte hat die SG Flensburg-Handewitt auf dem Konto, die beim 29:24 (15:12) gegen GWD Minden den 39. Liga-Heimsieg in Serie feierte und so den Klubrekord einstellte. Allerdings ist die Tordifferenz der Flensburger um vier Treffer schlechter als die der Löwen. Dennoch geht die SG jetzt mit viel Rückenwind in das 103. Schleswig-Holstein-Derby am kommenden Sonntag bei Rekordmeister THW Kiel. Das Trio der ungeschlagenen Teams komplettiert der Bergische HC, der sich 31:26 (15:14) bei der HSG Nordhorn-Lingen durchsetzte.

THW-Trainer Filip Jicha: „Wir haben den Kopf verloren“

Der Titelverteidiger aus Kiel kassierte bereits am Samstag die erste Liga-Pleite. „So dürfen wir uns als THW Kiel nicht präsentieren“, schimpfte Trainer Filip Jicha nach der 22:31 (11:18)-Pleite seiner „Zebras“ am Samstag bei der HSG Wetzlar. Vor allem in der Offensive präsentierten sich die Norddeutschen komplett konzeptlos. Alle taktischen Maßnahmen, die der 38-jährige Tscheche ergriff, liefen ins Leere. „Wir haben den Kopf verloren. Das hat mir nicht gefallen“, ärgerte sich Jicha.

Wetzlars Keeper Till Klimpke hatte 15 Paraden und einen Treffer zum zweiten Sieg in Serie und dem fünften Erfolg in den letzten neun Partien seiner HSG gegen den THW beigesteuert. Dennoch blieb der 22-Jährige ruhig und sachlich: „Wir spielen eine überragende Abwehr. Das war der Knackpunkt heute.“ Die für Mittwoch angesetzte Champions-League-Partie der Kieler gegen Motor Zaporozhye findet nicht statt, da es bei dem ukrainischen Klub 14 Corona-Fälle gegeben hatte.

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Der bisherige Tabellenführer SC DHfK Leipzig musste sich mit einem 24:24 (10:13) gegen die Füchse Berlin begnügen. „Es war nichts Halbes und nichts Ganzes“, haderte Füchse-Coach Jaron Siewert nach einer Partie mit vielen Fehlern auf beiden Seiten. Der HC Erlangen feierte beim 31:21 (13:9) gegen die zuvor verlustpunktfreie MT Melsungen den ersten Sieg. Schon am Samstag entschied der TVB Stuttgart das Schwaben-Derby beim HBW Balingen-Weilstetten mit 30:28 (17:15) für sich. (MP/DPA)

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