• Der Auftritt beim VfL Bochum (r. Osei-Tutu) war der bisher letzte für Ryo Miyaichi. Seitdem plagt ihn Schmerz in den Adduktoren.
  • Foto: RalfIbing/firo/Pool/Witters

Nach der Verletzungs-Seuche: St. Pauli hofft und bangt bei Rückkehr von Miyaichi

Bis zum 28. Spieltag war er in der abgelaufenen Saison eine der raren Konstanten im Team des FC St. Pauli. Ryo Miyaichi stand nur beim 0:1 in Heidenheim nicht in der Startelf, war gesetzt und erfreulich stabil im physischen Bereich. Am Ende der Serie aber holte ihn die Vergangenheit wieder ein, und jetzt sorgt man sich wieder um die Gesundheit des lebenslustigen Japaners.

Das 1:1 beim KSC hatte Miyaichi verletzungsbedingt verpasst, in Bochum (0:2) dann noch mal auf die Zähne gebissen. Danach aber ging nichts mehr beim High-Speed-Flügelmann. Eine Knieblessur wurde bisher dafür als Grund angegeben, und angesichts Miyaichis Verletzungshistorie (zwei Kreuzbandrisse) legt man da schnell die Stirn in sorgenvolle Falten. „Es hat was mit seinen Kniegeschichten zu tun“, räumt St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann auch ein. Allerdings eher mit den Auswirkungen auf den Bewegungsapparat und die Muskulatur.

Miyaichi mit massiven Problemen im Adduktorenbereich

„Ryo hat nach dem Bochum-Spiel über massive Probleme im Adduktorenbereich geklagt“, klärt Bornemann auf. „Und da haben wir beschlossen, ihn vorerst rauszunehmen.“ Miyaichi habe auch schon vor dem offiziellen Saisonende nach Japan reisen dürfen. „Erst hatten wir Bedenken, ihn wegzulassen, obwohl ich natürlich weiß, dass er sehr gewissenhaft ist“, erklärt Bornemann. Aber dann lieferten Ereignisse aus vergangenen Tagen genug Pro-Argumente.

Arzt der japanischen Nationalelf hilft Miyaichi

Ende April 2018 hatte sich Miyaichi im Spiel der U23 gegen den VfB Oldenburg zum vermeintlich dritten Mal das Kreuzband gerissen beziehungsweise angerissen. Er traute dem Braten seinerzeit aber nicht, wollte keine erneute OP und nahm das Schicksal in die eigene Hand: Beim Doc der japanischen Nationalmannschaft startete er eine konservative Therapie, die für eine schier wundersame Rückkehr auf den Platz schon Ende Juni 2018 gesorgt hatte. Seitdem hat er tatsächlich keine nennenswerten Knieprobleme mehr.

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St. Pauli hofft auf ein zweites gutes Ende

Nun hofft man bei St. Pauli, dass die Nummer auch diesmal ein ähnlich positives Ende findet. „Ryo ist Anfang der Woche wieder zurück in Hamburg, dann sehen wir weiter“, sagt Bornemann. Bis zum offiziellen Vorbereitungsstart Anfang August soll Miyaichi behutsam wieder in die Belastung zurückgeführt werden.

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