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  • Griffig aber fair: Klaus Gjasula (r.) will sein Image beim HSV aufpolieren.
  • Foto: WITTERS

Nach Bundesliga-Rekord: HSV-Profi Gjasula will weg vom Rambo-Image

In Paderborn wird ihn nicht viel schocken können. Zwei Jahre lang kickte Klaus Gjasula für den SCP, ehe er im Sommer zum HSV wechselte, er kennt in der Benteler-Arena jeden einzelnen Grashelm – und hat, nimmt man seinen Ruf als Maßstab, vermutlich auch alle schon mal umgegrätscht. Ein Image als Rambo, das Gjasula nun loswerden will.

Fand er zunächst ja ganz witzig, diesen Rekord, von dem alle sprachen. 17 Gelbe Karten kassierte Gjasula in der Vorsaison. Ein neuer Bundesligarekord, der den unermüdlichen Arbeiter im ganzen Land bekannt machte. Doch von den Schmeicheleien des Augenblicks ist nicht mehr viel übrig geblieben. „Es ist mein persönliches Ziel, mich in dieser Hinsicht zu bessern“, sagt der 30-Jährige vor seiner Rückkehr nach Ostwestfalen.

Gjasula will beim HSV deutlich weniger Karten sammeln

Gjasula sieht Gelb

Ein altbekanntes Bild: Allein in der Vorsaison sah Klaus Gjasula 17 Gelbe Karten.

Foto:

imago images/Jan Huebner

Gjasula will nicht mehr nur der Gelb-König sein. Dass ein gewisses Maß an Härte für ihn dazugehöre, sei klar. „Der Trainer weiß, wofür ich stehe, und genau das schätzt er auch an mir“, weiß Gjasula. „Deswegen soll ich mein Spiel nicht verstellen, sondern ein bisschen klüger handeln in gewissen Situationen. Ich will lernen, besser mit den Karten umzugehen und mir nicht so viele einzufangen wie im Vorjahr.“

Eine einstellige Zahl schwebt Gjasula vor. Ein großes Ziel, sollte man meinen, denn das schaffte er seit vier Jahren nicht mehr. 15-12-12-17 lauten seitdem die magischen Zahlen, die ihn begleiten. Immerhin, der Anfang ist gemacht. Weder im Pokal in Dresden noch gegen Düsseldorf sah der „gelbe Klaus“ ein Kärtchen.

Mit Paderborn stieg Klaus Gjasula aus der Bundesliga ab

Das könnte sich in Paderborn ändern, denn Gjasula ahnt, dass der Bundesliga-Absteiger dem HSV am Montag alles abverlangen wird. „Das wird nochmal schwerer als gegen Düsseldorf“, vermutet er. „Ich weiß ja, wie die Jungs ticken. Das Potenzial hat man letzte Saison gesehen.“ Da musste Paderborn mit Gjasula zwar abgeschlagen die Bundesliga verlassen, heimste über drei Viertel der Saison aber höchsten Respekt der gesamten Liga ein.

Nun will Gjasula dafür sorgen, dass der HSV Kurs auf den Aufstieg nehmen kann. Als klarer Führungsspieler wurde er verpflichtet, als einer der die Partien prägen und jüngere Spieler neben sich besser machen soll. Mit Amadou Onana (19), der gegen Düsseldorfs als Gjasulas Partner auf der Doppel-Sechs im Mittelfeld auflief, klappt das schon recht gut.  „Amadou ist ein junger Bursche und ich probiere, ihm zu helfen“, meint der Routinier. „Aber nicht nur er kann von mir lernen, sondern auch ich von ihm. Er spielt sehr reif.“

Gjasulas Vorfreude auf die Rückkehr nach Paderborn

So will es der gesamte HSV am Montag praktizieren. Ohne Zuschauer, die sind zu so später Uhrzeit aufgrund von Verordnungen in  Paderborn nicht gestattet. Gjasula findet’s schade, freut sich aber so oder so: „Das wird ein geiles Spiel in meiner alten Heimat!“ Mit vielen guten Bekannten, inklusive aller Grashalme.

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