Nach Angriff auf Team-Bus: Julian Weigl meldet sich und geht auf Steinewerfer los
Was für ein Schock! Der fünfmalige deutsche Nationalspieler Julian Weigl ist bei einem Angriff auf den Bus des portugiesischen Fußball-Rekordmeisters Benfica Lissabon verletzt worden und musste ins Krankenhaus.
Unbekannte Täter hatten das Fahrzeug nach dem Spiel gegen Tondela (0:0) am Donnerstagabend mit Steinen beworfen.
Die Frontscheibe des Mannschaftsbusses von Benfica Lissabon nach der Attacke
Twitter/TVCDeportes
Benfica Lissabon: Deutscher Nationalspieler Julian Weigl im Krankenhaus
„Julian Weigl und Andrija Zivkovic wurden zur Beobachtung ins Krankenhaus da Luz gebracht, nachdem sie von Splittern getroffen worden waren“, teilte der Verein mit.
Benficas Julian Weigl im Spiel gegen Tondela
AP
Die Verletzungen sind anscheinend nicht schwerwiegend. Die Polizei ermittelt, bisher gibt es keine Erkenntnisse zu den Tätern.
Julian Weigel meldet sich zu Wort
Auf Instagram hat sich Weigl am Freitagnachmittag selbst zu Wort gemeldet, er teilte mit, dass es ihm so weit gut gehe. Jeder würde mal einen Fehler machen, aber mit dieser Aktion sei „eine Grenze überschritten worden”, schrieb der Ex-BVB-Star.
„Gerade die vergangenen Wochen und Tage sollten uns gezeigt haben, dass es die besser Lösung ist, zusammenzustehen als im wahrsten Sinne des Wortes mit Steinen aufeinander zu werfen!”
Julian Weigl war bei Bomben-Attentat im BVB-Bus
Weigl (24) war im Sommer vom BVB nach Portugal gewechselt. Für ihn ist die Erfahrung nicht neu und daher sicher besonders schlimm: Weigl gehörte zur Dortmunder Mannschaft, auf die im April 2017 ein Bomben-Attentat verübt wurde.
Unmittelbar nach der Abfahrt am Teamhotel zum Champions-League-Heimspiel gegen AS Monaco waren damals drei Sprengsätze explodiert. Dabei wurden der damals noch für Dortmund spielende Marc Bartra und ein Polizist verletzt.
Der damalige BVB-Profi Julian Weigl 2018 als Zeuge vor Gericht
picture alliance / Ina Fassbende
Der Angeklagte Sergej W. hat zugegeben, die Bomben gezündet zu haben. Das Gericht verurteilte ihn am 27. November 2018 wegen versuchten 28-fachen Mordes zu 14 Jahren Haft.
Julian Weigl berichtete damals vor Gericht von seiner großen Angst. Insgesamt habe er die Erlebnisse jedoch verarbeitet und könne zum Glück sagen: „Es geht mir gut.“ Jetzt aber der neue Schock.
