Wie von Geisterhand: Mitten im Rennen fährt plötzlich ein Motorrad ohne Fahrer
Bei der 88. Ausgabe des traditionsreichen 24-Stunden-Motorradrennens „Bol d’Ors“ in der französischen Gemeinde Magny-Cours ist es zu einem folgenschweren Unfall für Team Kawasaki gekommen. Im Mittelpunkt stand dabei ein ehemaliger Weltmeister – und sein Motorrad, das einfach ohne ihn weiterfuhr.
Team Kawasaki war eigentlich auf einem guten Weg gewesen, ganz oben bei dieser Langstrecken-WM mitzumischen. Auf Gesamtrang drei ins letzte Rennen der Saison gestartet, sollten die Titelhoffnungen allerdings jäh gestoppt werden.
Oliver König stürzt bei Motorradrennen schwer
Oliver König stürzte in Kurve zwei mit seiner Yamaha-R1, fiel zu Boden, das Fahrzeug ging in Flammen auf. Er selbst kam unbeschadet vom Unfallort davon – doch die Ölspur, die König dabei hinterlassen hatte, wurde seinem Teamkollegen Mike di Meglio zum Verhängnis. Der FIM-Motorrad-Weltmeister von 2008 rutschte auf der Ölspur aus und stürzte ebenfalls auf die Strecke. Nicht aber sein Motorrad: Das fuhr einfach herrenlos weiter und kam erst viele Meter später zum Stehen.
Ein Video von dem Motorrad, das scheinbar wie von Geisterhand über die Strecke fährt, sorgt derzeit in den Sozialen Netzwerken für Erheiterung bei den Fans und wurde bereits tausendfach geteilt. Für Di Meglio war das Rennen indes sofort beendet, er wurde ins Krankenhaus gebracht. Seine Diagnose dort, wie der Routinier bei Instagram selbst berichtete: Schienbeinbruch.
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Di Meglio wird nun von seinem medizinischem Staff in Toulouse behandelt und operiert. Zum Rennen verlor er bei Instagram ebenfalls Worte: „Ich bin extrem enttäuscht. Wir hatten uns gut auf dieses Finale vorbereitet.“ Seinem Team gratulierte er zudem, weil dieses „nie aufgegeben“ habe, auch wenn ihnen „die Gesetze des Maschinenbaus“ eins ausgewischt hätten.
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