Mick Schumacher wurde im Qualifying nach Austausch zahlreicher Teile sanktioniert und startet wird im Rennen von Rang 20 starten müssen.
  • Mick Schumacher wurde im Qualifying nach Austausch zahlreicher Teile sanktioniert und startet wird im Rennen von Rang 20 starten müssen.
  • Foto: imago/Motorsport Images

Verstappen-Sieg im Sprint – Schumacher meckert mit Team: „Unnötig!“

Vorn sorgt Max Verstappen für klare Verhältnisse. Die Fans jubeln. Oranger Rauch steigt auf in der Steiermark. Den Zweikampf des Sprintrennens von Spielberg liefert ein anderer – und der heißt Mick Schumacher. Begeistert ist er nicht. Der Grund ist das Team.

Max Verstappen ist beim Heim-Spektakel von Red Bull auf Maximalkurs. Der Formel-1-Weltmeister aus den Niederlanden gewann am Samstag von der Pole Position aus das Sprintrennen in Spielberg. Verstappen verwies das Ferrari-Duo Charles Leclerc und Carlos Sainz auf die Plätze zwei und drei. „Das war ein sauberes Rennen, das war gut. So wie ein Sprint laufen sollte“, betonte Verstappen, der nun auch von Platz eins in den Großen Preis von Österreich an diesem Sonntag (15.00 Uhr/Sky) auf dem Red-Bull-Ring starten wird.

Hamilton dominiert im Zweikampf mit Mick Schumacher

Aus den Top Ten wird auch Mick Schumacher das Rennen in Angriff nehmen. Sechs Tage nach seinen Premieren-Zählern von Silverstone (4 Punkte/8. Platz) lag er lange erneut auf Punkte-Kurs. Fast über die Hälfte der Renndistanz sorgte er für den Zweikampf des Tages mit keinem Geringeren als Rekordweltmeister Lewis Hamilton. „Das war schön zu sehen, dass wir dafür den Speed hatten“, sagte er.

Mick Schumacher bemängelt Unterstützung von eigenem Rennstall

Happy war Mick Schumacher aber nicht, weil er sich vom Team und vom Teamkollegen Kevin Magnussen nicht ausreichend unterstützt gefühlt und schon während des Rennens reichlich Redebedarf am Funk gehabt hatte. „Es war unnötig, das auszudiskutieren. Ich hatte das Gefühl, dass ich schneller war. Ich weiß nicht, warum das Team das Gefühl nicht hatte.“ Er verstehe das nicht, sagte Mick Schumacher, der kurz vor Schluss Hamilton vorbeilassen hatte müssen. Er wurde Neunter – Punkte gibt es beim Sprint aber nur bis Platz acht.


Was ist in dieser Woche im Volkspark passiert? Jeden Freitag liefert Ihnen die Rautenpost Analysen, Updates und Transfer-Gerüchte – pünktlich zum Wochenende alle aktuellen HSV-News der Woche kurz zusammengefasst und direkt per Mail in Ihrem Postfach. Hier klicken und kostenlos abonnieren.


Einen weiteren Tag zum Vergessen erlebte Sebastian Vettel. Nach dem letzten Platz in der Qualifikation am Freitag musste er seinen lahmen Aston Martin eine Runde vor Schluss des durchaus unterhaltsamen Rennens als 19. auch nach einer leichten Kollision in der Box abstellen.

Letzter Platz für Vettel beim Qualifying

Ereignisreich wurde es schon vorm Start. Fernando Alonso kam mit seinem Alpine nicht weg, statt von Rang acht auf die Formationsrunde ging es für den Spanier in die Box – und nicht weiter. Dann blieb Guanyu Zhou auf dem Weg zum Start stehen. Der Motor im Alfa Romeo des Chinesen, der am Sonntag in Silverstone einen schweren Unfall unbeschadet überstanden hatte, war ausgegangen. Es ging auf eine weitere Formationsrunde, die Renndistanz verkürzte sich auf 23 Runden.

Dann ging es los. Verstappen verteidigte seine Pole, dahinter begann umgehend ein Ferrari-Duell um Platz zwei. Sainz überholte Leclerc, der konterte wenig später, dahinter folgte George Russell im zweiten Mercedes. Hamiltons Aufholversuch von Startrang neun wurde von Pierre Gasly erstmal gestört, als der Franzose auf das Vorderrad von Hamiltons Mercedes fuhr.

„Sah aus, als ob jemand ein Lego-Auto fallengelassen hätte“

Die Crews des Rekordweltmeisters und dessen Teamkollegen hatten seit Freitagabend nach den Unfällen der beiden in der Qualifikation ohnehin mächtig Arbeit gehabt. Es habe in der Garage ausgesehen, „als ob jemand ein Lego-Auto fallengelassen hätte“, schilderte Teamchef Toto Wolff. Um den Sieg konnten seine beiden Fahrer (noch) nicht mitfahren.

Den wollte sich vor Zehntausenden niederländischer Fans Verstappen schnappen. Und er machte das souverän. Dahinter wurde es auch im Kampf um Platz sieben und acht spannend. Dort kämpfte Mick Schumacher mit seinem Stallrivalen Magnussen, was wiederum wenig gut für die Reifen war und letztlich dazu führte, dass sich Schumacher sechs Tage nach seinem Zweikampf als Verfolger von Champion Verstappen in Silverstone gegen Hamilton verteidigen. Und er machte das stark, ehe der Superstar in der drittletzten Runde vorbeizog.

Das könnte Sie auch interessieren: Schumi wieder stark, Vettel Letzter – so lief das Qualifying in Österreich

Im WM-Klassement führt Verstappen nun mit 189 Punkten, Teamkollege Sergio Perez ist Zweiter mit 151 Zählern, Leclerc Dritter mit 145 Punkten vor Sainz (133). Der Große Preis von Österreich an diesem Sonntag (15.00 Uhr/Sky) wird in der Reihenfolge des Sprintergebnisses gestartet, Verstappen kann maximal weitere 26 Punkte holen. (dpa/pw)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp