Verstappen gewinnt erstes Rennen – Alonso sorgt für Überraschung

Kein famoses Hülkenberg-Comeback, kein Mercedes-Wunder, wieder ein Ferrari-Defekt: Max Verstappen hat das neue Formel-1-Jahr im Stile seiner unnachahmlichen Weltmeistersaison 2022 eröffnet. Beim Großen Preis von Bahrain feierte der Red-Bull-Pilot einen souveränen Erfolg und beendete damit im zehnten Anlauf endlich auch seine Durststrecke auf dem Wüstenkurs. „Das ist genau der Start, den wir gebraucht haben“, sagte Verstappen, „perfekt!“

Für das Spektakel unter Flutlicht beim 36. Formel-1-Sieg Verstappens war aber Altmeister Fernando Alonso (41) verantwortlich. Der Nachfolger des zurückgetretenen Sebastian Vettel pilotierte den enorm verbesserten Aston Martin mit spektakulären Überholmanövern gegen Rekordweltmeister Lewis Hamilton und Ferrari-Pilot Carlos Sainz auf Rang drei.

„Das war großartig“, sagte Alonso nach dem 99. Podium seiner Karriere: „Unglaublich, was Aston Martin über den Winter geleistet hat. Im ersten Rennen das zweitbeste Auto zu haben, das ist einfach surreal.“ Platz zwei ging an Verstappens Teamkollegen Sergio Perez. Ferrari-Starpilot Charles Leclerc schied wegen eines Defekts aus – es ist also schon wieder der Wurm drin bei der Scuderia.

„Eine Schande“ – Wieder Pech für Ferrari

Dabei sah es lange nach einem Podium für Ferrari aus. Doch dann rollte Charles Leclerc in Runde 41 von 57 auf Rang drei liegend aus. „No Power“, funkte der Monegasse an die Box und stand nach dem Aussteigen noch lange frustriert neben seinem roten Rennwagen. Was genau passiert war, konnte Leclerc direkt nach dem Rennen noch nicht sagen. Das Auto hätte sich einfach „komplett“ abgeschaltet, so der Monegasse. „Danach konnte ich nichts mehr machen“.

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„An Tagen wie diesen gibt es nicht viel Positives“, resümierte er schulterzuckend: „Wahrscheinlich war das Qualifying nicht schlecht, auch der erste Stint war gut. Aber abgesehen davon war es eine Schande.“

Haas enttäuscht – Mercedes weiter auf der Suche nach Pace

Mercedes musste sich indes mit den Rängen fünf und sieben durch Hamilton und seinen britischen Landsmann George Russell begnügen – es war keine große Überraschung mehr nach den Eindrücken des Qualifyings und den harschen Worten von Teamchef Toto Wolff. Nach dem Rennen sprach dieser am Sky-Mikrofon sogar von einer „Seuche“, das Auto hätte „gar keine Pace“ gehabt.

Enttäuschend war auch die Vorstellung des Haas-Teams, für das Nico Hülkenberg seit dieser Saison an den Start geht. Der Emmericher konnte nicht an sein starkes Qualifying mit Rang zehn anknüpfen und beendete das Rennen nur auf Rang 15 weit außerhalb der Punkteränge. Ausschlaggebend war eine Berührung mit dem Alpine des Franzosen Esteban Ocon gleich in der ersten Runde, durch die Hülkenberg stark an Geschwindigkeit einbüßte.

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Verstappen siegte erstmals beim Saisonauftakt. Das allerdings war zuletzt kein gutes Omen: Seit 2017 ist der Fahrer, der das erste Saisonrennen gewonnen hat, jeweils “nur” WM-Zweiter geworden. (sid/tie)