Max Verstappen in Jeddah

Max Verstappen hat genug von Fragen zu seiner Zukunft. Foto: IMAGO / NurPhoto

Red Bull ohne Teamchef Horner – und bald ohne Verstappen?

kommentar icon
arrow down

Red Bull geht beim Großen Preis von Belgien zum ersten Mal in seiner Geschichte ohne Christian Horner als Teamchef an den Start.

Formel-1-Weltmeister Max Verstappen hat in den vergangenen zwei Wochen offenbar die Ärmel hochgekrempelt, um Red Bull nach dem Ende der Horner-Ära gemeinsam mit dem neuen Teamchef Laurent Mekies zurück in die Erfolgsspur zu führen. „Ich war nach Silverstone wieder im Werk, um etwas Zeit im Simulator mit dem Team zu verbringen, und ich freue mich darauf, eng mit Laurent zusammenzuarbeiten“, sagte er.

Der neue Mann an der Spitze von Red Bull steht nach dem Rausschmiss von Ex-Teamchef Christian Horner nach 20 Jahren vor der großen Herausforderung, dem Champion schnellstmöglich ein konkurrenzfähiges Auto zur Verfügung zu stellen. Andernfalls droht der Verlust des Topstars.

Verstappen zu Mercedes?

Verstappen, der auch Zeit mit der Familie im Urlaub verbrachte, soll sich jüngst mit Mercedes-Teamchef Toto Wolff auf Sardinien getroffen haben. Die Spekulationen um einen Abgang des viermaligen Champions zu den Silberpfeilen wurden so einmal mehr mächtig befeuert.

Wolff reagierte darauf gelassen. „Wenn man in der Nähe voneinander Urlaub macht, heißt das noch nicht, dass man auch in der Formel 1 zusammenarbeitet“, sagte er dem ORF am Rande des Grand Prix. Für 2026, so deutet sich an, dürfte Mercedes aber wohl mit seinem bisherigen Duo George Russell und Kimi Antonelli weitermachen. Das sei der Plan, sagte Wolff. Er glaube nicht, „dass es große Überraschungen geben wird“. Aber was passiert mittelfristig?

Red Bull: „Gehen davon aus, dass Max bei uns bleibt“

Wolff machte bislang jedenfalls selten einen Hehl aus seinem Interesse an Verstappen und dieser vermied zuletzt immer wieder ein klares Bekenntnis zu seinem Team. Trotzdem gibt sich Red Bull nach außen hin weiter entspannt. „Max kann sich treffen, mit wem immer er will“, sagte Motorsportberater Helmut Marko im oe24-Interview. Red Bull habe einen „gültigen Vertrag“ bis 2028 mit ihm „und wir gehen davon aus, dass Max bei uns bleibt“.

69 Punkte fehlen dem 27-Jährigen zur Hälfte der Saison schon auf Spitzenreiter Oscar Piastri im McLaren – solch ein Rückstand konnte in 75 Jahren Formel 1 noch nie aufgeholt werden. Verstappen selbst betonte zuletzt ohnehin immer wieder, „sowieso nicht“ um die WM zu kämpfen, sein engster Red-Bull-Vertrauter Marko gibt die Hoffnung aber nicht auf: „Noch sind 332 Punkte zu holen, das ist ein ordentliches Paket. Wir hoffen, dass die Updates, die wir in Spa und Budapest bringen, greifen.“ Zugleich räumte der Österreicher ein, dass „davon auszugehen“ sei, dass die Titelverteidigung gelaufen ist, sofern Verstappen den favorisierten McLaren in Spa nicht gefährlich werden könne.

Unwetter könnte Verstappen auf Lieblingsstrecke nützen

Neben dem Lichtblick der neuen Teile könnte dem im belgischen Hasselt geborenen Verstappen aber auch das wechselhafte Wetter auf seiner „Lieblingsstrecke“ in den Ardennen in die Karten spielen. Vor allem im Grand Prix am Sonntag (16 Uhr) herrscht eine hohe Regenwahrscheinlichkeit, der Sprint am Samstag (12.00 Uhr/beides RTL und Sky) soll wohl trocken bleiben.

Das könnte Sie auch interessieren: „Deutschland schachmatt”: Die Pressestimmen zum bitteren EM-Aus

Ob dieser Aussichten scheint Verstappen hochmotiviert – auch wegen seiner Fans. „In Belgien gibt es immer große Unterstützung von der Orange Army, und es ist wie ein zweites Heimrennen für mich“, sagte er. Eine Überraschung scheint also durchaus möglich, ob sie Verstappen aber weiter bei Red Bull halten würde, ist offen. Der Einfluss von Neuankömmling Mekies dürfte sich nämlich erst in einigen Monaten bezahlt machen – vielleicht zu spät. (sid/luz)

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test