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Lewis Hamilton und Mick Schumacher mit Headsets in der Mercedes-Box
  • Lewis Hamilton und Mick Schumacher arbeiten derzeit noch bei Mercedes zusammen.
  • Foto: IMAGO/eu-images

Nach Hamiltons Ferrari-Wechel: Wer fährt 2025 für Mercedes? Schumacher ein Kandidat

Lewis Hamilton setzt das Stühlerücken in der Formel 1 in Gang. Weil es den Rekordchampion zu Ferrari zieht, braucht Mercedes ab 2025 Ersatz, zu den Nachfolge-Kandidaten gehören auch deutsche Fahrer. Und auch an den Finanzmärkten ist diese Meldung nicht spurlos vorbei gegangen.

Der überraschende Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari macht für 2025 eines der begehrtesten Cockpits der Formel 1 frei. Bei der Suche nach einem geeigneten Nachfolger für den Superstar hat Mercedes diesmal immerhin mehr Vorlauf als nach dem Blitzrücktritt von Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg im Dezember 2016. Damals standen die Silberpfeile noch gewaltig unter Zeitdruck. Der Finne Valtteri Bottas wurde damals von Williams abgeworben.

Für Ferrari bringt die Verpflichtung von Hamilton auch einen Vorteil am Aktienmarkt. Die Anteilsscheine des italienischen Luxuswagen-Herstellers stiegen bis zum Börsenschluss an der New Yorker Wall Street am Donnerstagabend auf den Rekordwert von 389,45 US-Dollar und lagen damit mehr als zwölf Prozent über dem Kurs vom Mittwoch. Zwar trugen auch die positiven Aussichten des Konzerns zuletzt zu einem starken Anstieg des Börsenwerts bei. Vor allem die Aussicht auf Hamilton im roten Rennwagen ab 2025 sorgte nun aber für einen Höchststand.

Toto Wolff muss jetzt alle Optionen für das Cockpit prüfen

„Wir akzeptieren die Entscheidung von Lewis, sich einer neuen Herausforderung zu stellen, und uns bieten sich gleichzeitig aufregende Möglichkeiten für die Zukunft“, erklärte Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Er kann nun in Ruhe mehrere Optionen prüfen. Darunter sind auch ehemalige Weltmeister.

Sebastian Vettel (36): Der viermalige Weltmeister hatte Ende 2022 genug. Vettel freute sich nach zwei enttäuschenden Jahren mit Aston Martin, mehr Zeit für die Familie und eigene Pläne zu haben, ganz ohne das streng durchgetaktete Formel-1-Leben. Mercedes könnte für den Privatier aber reizvoll sein. Vettels Idol Michael Schumacher hatte von 2010 bis 2012 auch eine Rückkehr in die Formel 1 beim Werksteam gegeben. „So etwas kann man nie ausschließen, aber irgendwann ist die Zeit vorbei“, meinte Vettel im vergangenen Jahr zu einem Comeback. Zuletzt hatte er mit einem Engagement in der Langstrecken-WM geliebäugelt.

Mick Schumacher (24): Der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher steht ja schon bei Mercedes unter Vertrag – allerdings als Ersatzpilot. Wie auch schon 2023. Sonst ist Mick Schumacher in diesem Jahr noch für Alpine in der Langstrecken-WM aktiv. Er konnte zuletzt von Hamilton und George Russell lernen, wurde gleichzeitig auch für die wertvolle Arbeit im Simulator gelobt. Er wolle den Verantwortlichen in der Formel 1 beweisen, „dass ich immer noch eine Chance in der Königsklasse des Motorsports verdiene und hierher gehöre“, versicherte Schumacher unlängst. Bewegung auf dem Fahrermarkt kann nur gut für den ehemaligen Formel-2-Champion sein.

Auch zwei Spanier sind im Rennen

Fernando Alonso (42): Kaum ein Formel-1-Fahrer ist so schnell wie der Spanier, kaum einer so gerissen. Auch mit 42 Jahren rast Alonso noch immer dem Traum von seinem dritten WM-Titel hinterher. Der Start mit Aston Martin war verheißungsvoll, doch ab Mitte der Saison wurde der von einem Mercedes angetriebene Wagen immer mehr abgehängt. Dennoch schaffte es Alonso auf Platz vier der WM-Wertung. Zeigt Aston Martin 2024 Titelpotenzial? Zumindest versteht sich der eigenwillige Asturier schon mal mit George Russell. Silvester feierte Alonso unter anderen mit dem Briten und dessen Freundin Carmen.

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Carlos Sainz (29): Der Spanier wäre frei ab 2025. Ob Carlos Sainz aber der Richtige für den einstigen Branchenführer Mercedes ist? In bisher drei Jahren bei Ferrari an der Seite von Charles Leclerc konnte er sich nicht als Alpha-Pilot positionieren. Der frühere Mercedes-Zögling Esteban Ocon (27) von Alpine wäre ein anderer möglicher Kandidat. Teamchef Toto Wolff sah einst in dem Franzosen einen „Superstar der Zukunft“.

Oder gelingt Mercedes selbst eine Sensationsnachricht? Mit Max Verstappen (26) zum Beispiel? Wolff schätzt den dreimaligen Weltmeister natürlich. Aber Verstappen fährt für Branchenprimus Red Bull – und hat noch einen Vertrag bis Ende 2028. In die Verlosung dürfte auch der hochbegabte Lando Norris (24) geraten. Der Engländer hat zwar erst kürzlich einen neuen langfristigen Vertrag bei McLaren unterzeichnet, doch der Draht nach Woking ist kurz. Denn die Briten beziehen Motoren von Mercedes. (jh/dpa)

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