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Yamaha-Pilot Maverick Vinales
  • Yamaha-Pilot Maverick Vinales
  • Foto: imago/Eibner Europa

Motor absichtlich zerstört? MotoGP-Pilot nach Riesen-Zoff suspendiert

Wenn eine Scheidung absehbar ist, kann es schon mal vorkommen, dass diese von der einen Seiten schneller vorangetrieben wird. Etwas Vergleichbares passierte nun beim MotoGP-Grand-Prix in der Steiermark. Yamaha-Pilot Maverick Vinales, der das Team in diesem Jahr verlassen wird, bog kurz vor der Überfahrt der Ziellinie in die Box ab – und ließ dort mehrfach den Motor laut aufheulen. Wollte der Spanier mutwillig seinen Motor zerstören?

Beim Grand Prix von Österreich am Wochenende in Spielberg wird der frühere Weltmeister nicht an den Start gehen, teilte sein Rennstall Yamaha mit. Vinales habe das Motorrad „irregulär betrieben“ heißt es in einer Pressemitteilung. Medienberichten zufolge seien die Japaner davon überzeugt, dass Vinales bewusst versucht habe, den Motor zu zerstören, da er mehrfach so lange am Gasgriff dreht, bis der Drehzahlbegrenzer anschlug. Eine Analyse der Telemetriedaten habe das Ergebnis erbracht, Videoaufnahmen bestätigten es.

Bei Steiermark-Grand-Prix: Yamaha-Pilot muss nach Rennabbruch als letzter starten

„Es war Frust, er wollte Yamaha zeigen: Ich mag nicht mehr“, sagte der frühere MotoGP-Pilot und heutige ServusTV-Experte Alex Hofmann zum Vorfall am vergangenen Wochenende. Denn der Zwist hat eine Vorgeschichte. Vinales hatte im Juni bekannt gegeben, dass er den Rennstall zum Saisonende ein Jahr vor Vertragsablauf verlassen werde. Das Verhältnis ist zerrüttet.

Vinales hatte damals fehlende Unterstützung und Respektlosigkeit als Gründe angegeben. Die Rennen seien ein Albtraum. „Maverick geht, weil ihm Yamaha kein passendes Motorrad gegeben hat“, sagte sein Vater Angel Vinales, der übrigens in dieser Woche sein Team aus der Supersport-300-WM zurückzog. Seine Schützlinge fuhren Yamaha.

Vinales und Yamaha: Scheidung mit schmutziger Vorgeschichte

TV-Experte Hofmann glaubt, dass Yamaha und Vinales die Saison kaum gemeinsam zu Ende bringen werden: „Fakt ist: Die wollen nicht mehr miteinander. Yamaha nicht mit Vinales, Vinales nicht mit Yamaha. Es ist Kasperletheater.“ Es sei gut möglich, dass jetzt die Anwälte die Angelegenheit übernehmen würden.

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Gerüchten zufolge könnte Vinales in der kommenden Saison beim Rennstall Aprilia unterkommen. Eine Entscheidung über seine Zukunft sollen nach einer „intensiven Analyse der Situation der Situation und nach weiteren Diskussionen mit dem Fahrer“ getroffen werden. (mp/sid)

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