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  • Der Grand Prix der Toskana wurde von schweren Unfällen überschattet
  • Foto: imago images/Motorsport Images

Formel 1-Chaos: Drei schwere Unfälle bei Rennen auf Ferraris Heimstrecke

Das 1000. Ferrari-Rennen versank mit drei schweren Unfällen im Chaos – sinnbildlich zum Zustand der einst stolzen Scuderia. Statt eines Festes sahen die 3000 zugelassenen Tifosi ein Trauerspiel.

Die Fahrer Charles Leclerc (22) und Sebastian Vettel (33) wurden in ihren dunkelrot lackierten Jubiläumsboliden auf der Ferrari-eigenen Teststrecke zu Überholopfern – und am Ende nur dank zahlreicher Ausfälle Achter und Zehnter.

„Es wäre schön gewesen, mehr Punkte abzustauben, als nur einen. Aber wir hatten einfach nicht die Pace, um weiter vorne zu kämpfen“, haderte Vettel einmal mehr. Der zum Saisonende ausrangierte Altmeister hatte sogar Probleme, Williams-Rookie George Russell (22) hinter sich zu halten. Vettel flüchtete sich wieder einmal in Galgenhumor: „Es gab nicht viele Autos, die langsamer waren als wir. Das ist bitter für uns, aber was sollen wir denn machen?“

Formel 1: Max Verstappen wird bei einem Unfall ins Kiesbett gerammt

Ferrari in Trümmern, obwohl es diesmal die anderen Teams waren, die bei drei schweren Unfällen Federn ließen. Als ersten Favoriten erwischtes es nach einem Schneckenstart Red-Bull-Pilot Max Verstappen (22), der bei einem von Kimi Räikkönen (41) ausgelösten Domino-Crash ins Kiesbett gerammt wurde.

Beim Neustart kollidierten auf der Start-Ziel-Geraden Vettels künftiger Nachfolger Carlos Sainz jr. (26) und Romain Grosjean (34). Später überstand Vettels künftiger Aston-Martin-Kollege Lance Stroll (21) einen Horrorcrash nach Reifenplatzer zum Glück unverletzt.

Formel 1: Lewis Hamilton fährt zu seinem sechsten Saisonsieg

Von all dem unbeeindruckt raste WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton (35) vor Edelhelfer Valtteri Bottas (31) und Podest-Debütant Alexander Albon (24) zu seinem sechsten Saisonsieg und baute seine WM-Führung auf 58 Punkte aus.

„Das waren drei Rennen an einem Tag, es war unglaublich hart. Mein Herz rast immer noch“, freute sich der Mercedes-Superstar, der auf dem Podium des Großen Preises der Toskana mit einem schwarzen T-Shirt gegen Polizeigewalt in den Vereinigten Staaten protestierte.

Mit seinem schon 90. Grand-Prix-Sieg fehlt ihm nur noch ein einziger zum Rekord von Michael Schumacher. Die Chance zur Egalisierung erhält Hamilton in zwei Wochen beim Großen Preis von Russland in Sotschi.

Mick Schumacher übernimmt Führung in Formel-2-Gesamtwertung

Michael Schumachers Sohn Mick erlebte unterdessen ein tolles Wochenende in der Toskana. Der 21-Jährige vom Prema Powerteam übernahm zunächst die Führung in der Formel-2-Gesamtwertung und durfte dann vor dem Start des chaotischen F1-Rennens in Mugello eine Jubiläumsfahrt im legendären Ferrari-Modell F2004 absolvieren, in dem sein Vater vor 16 Jahren seinen siebten und letzten WM-Titel eingefahren hatte.

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„Das ist mein absolutes Lieblingsauto. Es war unglaublich, dieses Auto zu fahren. Es war so eine Emotion dabei“, sagte Mick Schumacher danach: „Es ist eine Ehre, das machen zu dürfen. Ich wäre gerne noch mehr Runden gefahren. Dieses Auto hier in zweiter Generation zu fahren, ist sehr speziell.“

Hält er seine Führung im Formel-2-Wettbewerb, dürfte Mick Schumacher wohl schon bald ein aktuelles Cockpit in der Königsklasse des Motorsports angeboten werden.

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