• Claudia Pechstein überraschte bei der Eisschnelllauf-Weltmeisterschaften in Heerenveen.
  • Foto: imago images/Pro Shots

Mit fast 49 Jahren: Claudia Pechstein trumpft bei ihrer 44. WM weiter auf

Acht Tage vor ihrem 49. Geburtstag hat Claudia Pechstein bei den Eisschnelllauf-Weltmeisterschaften in Heerenveen erneut eine Platzierung in den Top Ten erreicht. Über 5000 Meter, auf denen sie schon vor 17 Jahren Olympiasiegerin war, kam die Berlinerin am Sonntag bei ihrer 44. Teilnahme an einer WM in 7:09,17 Minuten auf den zehnten Rang. 

Dabei schmerzte der Rücken nach wie vor, weshalb hatte sie zum Auftakt auf einen Start über 3000 Meter verzichtet hatte. Trotz der Probleme hatte die fünfmalige Olympiasiegerin tags zuvor als Neunte im Massenstart für das beste Einzelergebnis der deutschen Damen in Heerenveen gesorgt.

„Der Plan waren die Top 10. Dass es geklappt hat, war eine gute Antwort“, sagte Pechstein und hofft nun in einem Jahr auf ihre achte Olympia-Teilnahme in Peking. „Dieses Ergebnis war ganz wichtig für ihren Kopf“, urteilte ihr Lebensgefährte Matthias Große. 

Obwohl vor den 10 000 Metern zum Abschluss wie 2016 und 2019 zum dritten Mal keine WM-Medaille für die Deutschen heraussprang, war der Verbands-Präsident weit entfernt von jeder Kritik. „Wenn jemand persönliche Bestzeit bei der WM läuft, dann weist er einen Super-Entwicklungsprozess nach“, lobte Große vor allen Mareike Thum.

Thum drückte die eigene Bestzeit um 1,68 Sekunden

Die Inline-Weltmeisterin aus Darmstadt steht erst im dritten Jahr auf dem Eis und hatte als 13. über 3000 Meter ihre Bestzeit um 1,68 Sekunden gedrückt. „Auch wenn die Plätze noch nicht Weltspitze sind: Wir müssen diesen Weg beginnen, sonst werden wir nie ganz oben ankommen“, sagte Große der Deutschen Presse-Agentur. 

Die DESG-Führung steht seit Anfang Januar wegen mangelnder Kommunikation in der Kritik, die vier Eissprinter in einem offenen Brief geäußert hatten. Daher soll die Situation im Verband nun am 24. Februar Thema im Sportausschuss des Bundestages sein, erklärte dessen Vorsitzende Dagmar Freitag am Sonntag in der ARD. 

Gemischte Gefühle bei den deutschen Läufern

Zwei Unterzeichner des Briefes standen bei der WM am Start: Während der Erfurter Stefan Emele am Sonntag über Platz zwölf bei seinem WM-Debüt über 1500 Meter strahlen konnte, war Joel Dufter nach den 1000 Metern enttäuscht. Der Inzeller Hoffnungsträger hatte Riesenpech:

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Nach zwei Fehlstarts seines niederländischen Laufpartners Thomas Krol musste er einen schwierigen Alleingang hinlegen. „Der Push war einfach weg, das war sehr, sehr unglücklich. Auf schwerem Eis hat mir der Gegner natürlich gefehlt“, bedauerte der EM-Dritte nach Platz 13 (1:10,30 Minuten). Auf seiner Nebenstrecke über 500 Meter hatte er als Neunter noch sein bestes WM-Ergebnis verbucht.

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