Schiedsrichter als Fall für den Polizisten? Tumulte nach Altona-Spiel
Im Spiel leitete Concordias Torwart Jan Hoffelner beide Treffer seiner Mannschaft ein, nach dem Schlusspfiff zerrte er einige Mitspieler zur Seite, damit sie sich nicht mit den aufgebrachten Kickern von Altona 93 anlegten. Die Emotionen kochten hoch beim 2:2 im Duell der Traditionsvereine.
Weit in der Nachspielzeit eilte Hoffelner in den Altonaer Strafraum und kam im Zweikampf mit Michael Ambrosius zu Fall. Schiedsrichter Thomas Bauer zeigte auf den Punkt – ein glücklicher Elfmeter für Concordia, den Arbes Tahirsylaj (90.+7) zum 2:2-Endstand verwandelte.
Schiedsrichter Bauer zeigt Meyer, Rathjen und Bergmann Rot
„Ich merke die Hand von ihm an meiner Schulter und nehme dankend an“, schilderte Hoffelner die Szene, die die Altonaer wütend zurückließ. Fynn Rathjen (90.+8) flog wegen Meckerns vom Platz, nach dem Schlusspfiff sah auch AFC-Trainer Andreas Bergmann wegen lautstarker Reklamationen die Rote Karte. Zuvor hatte bereits sein Assistent Marcello Meyer (84.) Rot gesehen, weil er in der hitzigen Schlussphase auf den Platz gelaufen war.
„Das hat mit Fußball nichts mehr zu tun“, äußerte sich Bergmann später. Als ein Polizist nach Abpfiff vorsorglich den Platz betrat und etwas in sein Funkgerät sprach, empfahl ihm ein Altonaer Spieler mit Blick zur Schiedsrichter-Kabine: „Die Hauptdarsteller sind weg. Die haben gelbe Klamotten an, die kannst du holen.“
Altona spielt nur unentschieden bei Concordia
Zu Handgreiflichkeiten kam es glücklicherweise nicht, aber die Misstöne überschatteten ein intensives Oberliga-Spiel, in dem Cordi-Keeper Hoffelner bereits das 1:0 vorbereitet hatte. Nach seinem langen Ball konnte Jeffrey Agyemang nur unfair gestoppt werden – Tahirsylaj (14.) behielt vom Punkt die Nerven.
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Altona glich durch Armel Gohoua (32.) aus und bog mit dem 1:2 durch Pascal-El-Nemr (79.) auf die Siegerstraße ein, zumal Veli Sulejmani (86.) noch die Latte traf. Doch dann kam die Nachspielzeit.
