Gegner entschuldigt sich bei allen: Paloma im Finale um den Lotto-Pokal
Der USC Paloma steht im Finale des Hamburger Lotto-Pokals. Im Oberliga-Halbfinale gegen Halstenbek-Rellingen ließ die Mannschaft von Trainer Marius Nitsch keinen Zweifel an ihrer Überlegenheit aufkommen und siegte deutlich. Im Endspiel am 24. Mai im Stadion Hoheluft wartet nun Eintracht Norderstedt.
Paloma dominierte die Partie von Beginn an mit deutlich mehr Ballbesitz und Spielkontrolle. Bereits in der vierten Minute hatte das Team die erste Großchance: Blunck setzte sich gegen drei Verteidiger durch, tunnelte Halstenbecks Riesner und stand frei vor dem Tor, der Abschluss prallte jedoch an die Latte.
Der Schiedsrichter redet mit Nitsch
Die Emotionen kochten früh hoch. In der 15. Minute unterbrach Schiedsrichter Murat Yilmaz das Spiel, nachdem Paloma-Trainer Marius Nitsch sich lautstark über ein nicht geahndetes Handspiel beschwert hatte.
Halstenbek-Rellingen kam in der 25. Minute zu seiner ersten guten Möglichkeit. Nach einem scharfen Pass von Schröder lief Kapitän Schramm allein auf das Tor zu, setzte den Schuss jedoch über den Kasten.
Elfmeter führt zum 1:0
In der 33. Minute ging Paloma in Führung. Nach einem Fehlpass von Petersen kam es zum Zweikampf zwischen Riesner und Jacobs. Riesner stellte seinem Gegenspieler ein Bein, der fällige Elfmeter wurde von Sabah sicher unten links verwandelt.
Zur Halbzeit stand es 1:0. Chancen auf beiden Seiten blieben ungenutzt unter anderem ein Kopfball von Petersen (36.) und ein Distanzschuss von Blunck (45.), der knapp über das Tor ging.
Sabah dominierte in der zweiten Halbzeit
Nach der Pause übernahm Haron Sabah endgültig das Spiel. In der 51. Minute bereitete er das 2:0 vor. Nach einem Pass von Jacobs durch die Abwehr stand Sabah frei vor Torwart Baese, legte quer auf Luca Albrecht, der nur noch einschieben musste.
Sechs Minuten später traf Sabah selbst zum 3:0. Er bekam den Ball vor dem Strafraum, dribbelte einige Meter und schloss ab. Torwart Baese war noch am Ball, konnte den Einschlag aber nicht verhindern.
In der 60. Minute erhöhte Paloma auf 4:0. Nach einem hohen Ball setzte sich Albrecht gegen zwei Verteidiger durch, scheiterte am Torwart. Der Abpraller kam zu Sabah, dessen Schuss von Moritz auf der Linie geklärt wurde. Auch Bluncks Nachschuss klärte Moritz. Erst der vierte Versuch von Sabah führte zum Tor.
Barthel verzweifelt an Sabah
Halstenbeck-Trainer Heiko Barthel sagte in der 60. Minute: „Sorry für das langweiligste Halbfinale ever.“ Später ergänzte er: „Wir waren als Mannschaft völlig unterlegen. Ob ich die falsche Ansprache gewählt oder die Spieler auf den falschen Positionen eingesetzt habe, es war heute einfach nicht das, was ich mir erhofft hatte.“
Paloma blieb weiter druckvoll, in der 69. Minute setzte sich Sabah gegen Schröder durch, scheiterte jedoch an Baese. In der 72. Minute vergab Paloma eine Doppelchance, als Lekaj und Mandelknaus Schüsse abgefälscht wurden.
Nitsch sehr zufrieden mit seiner Mannschaft
Halstenbeck kam nur noch in der 80. Minute durch einen harmlosen Fernschuss von Siebert vor das Tor.In der 83. Minute hatte Sabah erneut eine klare Chance, als er nach einem langen Ball allein auf Baese zulief aber er scheiterte im Eins-gegen-eins.
Vor 420 zahlenden Zuschauern bot Paloma eine reife, dominante Vorstellung und steht verdient im Finale. Trainer Marius Nitsch zeigte sich nach dem Spiel zufrieden: „Wir haben über 90 Minuten eine gute Verbindung aus Kreativität und Stabilität gezeigt. Die Mannschaft war geduldig, fokussiert, und wir haben wenig zugelassen.“
„Dass er heute so auftritt, ist das Ergebnis seiner Arbeit“
Besonders hob Nitsch die Entwicklung von Haron Sabah hervor: „Er hat sich alles hart erarbeitet. Er ist immer der Letzte auf dem Trainingsplatz, trainiert extra. Dass er heute so auftritt, ist das Ergebnis seiner Arbeit. Ich freue mich für ihn und traue ihm auch in Zukunft den nächsten Schritt zu.“ Sabah schließt sich zur neuen Saison der U23 des FC St. Pauli an.
Auch das verlorene Finale aus dem Vorjahr habe die Mannschaft zusätzlich motiviert: „Viele Jungs waren letztes Jahr schon dabei. Sie wussten, was es bedeutet, dort zu stehen, das wollten sie sich nicht noch einmal nehmen lassen.“
Barthel trotzdem stolz auf seine Mannschaft
Trotz der deutlichen Niederlage wollte Heiko Barthel die Saison seines Teams nicht schlecht reden: „Wir sind eine gute, durchschnittliche Landesliga-Mannschaft, die mit ihren Mitteln viel erreicht hat.“
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Besonders stolz zeigte er sich über den Klassenerhalt: „Der Nichtabstieg ist zu 99,9 Prozent sicher, wir haben mit unserem Kader die Liga gehalten.“ Dass man es bis ins Halbfinale des Pokals geschafft habe, sei ein großer Erfolg gewesen: „Wir haben eine richtig geile Saison gespielt”
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