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Am Samstag gab es in der neuen Halle noch den Achtungserfolg gegen den Thüringer SV. Foto: IMAGO / Lobeca

„Armutszeugnis!“ Stadt Buxtehude sperrt Bundesliga-Team aus neuer Halle aus

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Nur wenige Tage nach der feierlichen Eröffnung der neuen Halle im Beisein der Bürgermeisterin sind die Bundesliga-Frauen des Buxtehuder SV plötzlich ausgesperrt! Grund dafür sind neue Auflagen und Streitereien mit der Stadt.

Erst am Samstag gab es die große Eröffnung der neuen Halle Nord: Beim Bundesliga-Auftaktspiel gegen den Meisterschaftsfavoriten Thüringer HC sahen 1500 Zuschauer einen Punktgewinn des Buxtehuder SV. Doch kurz darauf die Hiobsbotschaft: Die Stadt verhängt ein Trainingsverbot mit Haftmittel („Backe“), weil unklar sein soll, wie der Boden der 23 Millionen Euro teuren Halle gereinigt werden soll.

Vorschlag der Stadt „ein Armutszeugnis“

BSV-Manager Peter Prior reagiert fassungslos: „Die Stadt Buxtehude und das von ihr beauftragte Reinigungsunternehmen verfügen über 40 Jahre Erfahrung mit der Reinigung eines Backe-Bodens. In der alten Halle Nord war das schon lange kein Problem mehr.“ Zudem sei ein Training ohne Backe auf Bundesliganiveau nicht möglich. Das Vorgehen der Stadt sei ein „Armutszeugnis“.

Ganz bitter kommt es für die Niedersachsen, da auch die alte Halle als Ersatzmöglichkeit wegfällt. Aufgrund von Bauarbeiten ist das ehemalige Zuhause des Bundesligisten gesperrt. Auf Nachfrage bei der Stadt, wo denn von nun an trainiert werden solle, gab es dem Verein zufolge bislang keine Auskunft.

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Claudia Blaß, Leiterin Schul- und Sportamt, wies jegliche Verantwortung weg von der Stadt: „Es ist nicht meine Aufgabe, der Bundesliga eine Halle mit Harz zur Verfügung zu stellen. Wenn eine Halle gesperrt ist, müssen sie eine Alternative finden. Wenn sie das nicht schaffen, ist das unprofessionell.“

Schikane der Stadt Buxtehude?

Im Anschluss an das Spiel wurde in Abstimmung mit der Stadt alles drangesetzt, die Halle so schnell wie möglich für den Schulsport unter der Woche bereit zu bekommen. Plötzlich hieß es aber: „Wenn der mobile Boden liegen geblieben wäre, hätte man auch mit Backe trainieren können.“ Wodurch der laut Stadt priorisierte Schulsport aber unmöglich gewesen wäre.

BSV-Manager Peter Prior ist fassungslos. IMAGO / Hanno Bode
Peter Prior am TV-Mikrofon.
BSV-Manager Peter Prior ist fassungslos.

Plötzlich dürfen auch die Jugendteams auch ohne Einsatz von Backe nicht mehr trainieren. Manager Prior platzt der Kragen: „Weiß die Bürgermeisterin eigentlich, was in ihrer Verwaltung läuft? Wir mussten immer wieder erleben, dass uns die Verwaltung unbegründete Vorwürfe macht und uns mit immer neuen Auflagen massiv einschränkt.“

Will die Stadt Priors Rücktritt?

Auch ein Rücktritt war für Prior Thema: „Vielleicht ist es das, was die Stadt will.“ Er habe aber gelernt, sich „gegen Unrecht zu wehren“. Nun setzt er alles dran, die Bundesliga und die Nachwuchsarbeit nicht in Gefahr geraten zu lassen. Das nächste Heimspiel der BSV-Frauen gegen Göppingen ist für den 5. Oktober angesetzt.

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