• Das Tor des Spiels: Hannes Wolf zirkelt den Ball zum Gladbacher Sieg ins Leipziger Gehäuse. 
  • Foto: imago images/Team 2

Leipziger Leihspieler: Hannes Wolf stürzt mit Gladbach den Tabellenführer

RB Leipzig hat drei Tage nach der 0:5-Klatsche gegen Manchester United in der Champions League die zweite Niederlage in Folge kassiert. Der bisherige Tabellenführer unterlag bei Borussia Mönchengladbach mit 0:1 (0:0). 

RB-Trainer Julian Nagelsmann peilte mit seiner Mannschaft nach dem Königsklassen-Debakel  den besten Bundesliga-Start der noch jungen Vereinsgeschichte an. Mit einem Sieg hätten die Sachsen die Tabellenführung verteidigen und 16 von möglichen 18 Punkten auf dem Konto haben können. 

Sommer pariert gegen Leipzigs Poulsen, Pleas Treffer zählt nicht 

Entsprechend engagierter begannen die Gäste gegen die Gladbacher, die anlässlich ihres 120. Geburtstages gänzlich in schwarzen Dresses aufliefen. Und zunächst einmal auf defensive Stabilität bedacht waren. Die beste Chance zur Leipziger Führung vergab Yussuf Poulsen nach Vorlage von Alexander Sörloth, als er den Ball mit dem Außenrist im Fallen aufs Tor spitzelte. Yann Sommer riss die Pranke hoch und parierte (9.).

Sieg gegen Leipzig: Hannes Wolf macht das entscheidende Tor 

Kurz vor der Pause jubelten plötzlich die Gastgeber – aber nur kurz. Patrick Herrmann legte für Alassane Pléa auf, der aus Abseitsposition zum vermeintlichen 1:0 traf (44.). 

Gladbach Jubel

Treffer gegen die alten Kollegen: Hannes Wolf (2.v.l.) machte gegen Leipzig das einzige Tor. 

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imago images/Team 2

Den entscheidenden Treffer erzielte nach einer Stunde einer, der eigentlich Leipzig gehört: Hannes Wolf, seit dem Sommer von RB an Gladbach verliehen, zirkelte den Ball nach Vorlage von Lars Stindl ins Netz. 

„Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen“, sagte Wolf bei Sky über sein erstes Bundesliga-Tor im fünften Ligaspiel für Gladbach. „Ich freu mich, dass der Knoten geplatzt ist. Momente wie heute helfen mir, auf mein Top-Level zu kommen“, betonte der 21-Jährige, der in der Vorsaison auch durch einen Beinbruch bei Leipzig nur zu 53 Einsatzminuten gekommen war. Das Jubeln gegen seinen Stammverein „fiel mir nicht schwer, weil ich mich als Spieler von Borussia Mönchengladbach sehe“, sagte der Österreicher. 

Gladbachs Hofmann „froh, dass es heute gereicht hat“

Dem zweiten Treffer nach Wolfs Führung in der Folge die Fohlen näher. Besonders, als Pléa mit seinen Schuss von der Strafraumgrenze die Latte traf (67.). Leipzig gelang nicht mehr viel und der Ausgleich erst recht nicht. „Ich bin froh, dass es heute gereicht hat“, sagte Gladbachs Jonas Hofmann angesichts der späten Punktverluste seines Teams in der Champions League gegen Inter Mailand und Real Madrid

„Das ist ein super schöner Sieg und ein ganz wichtiger für uns“, betonte auch Gladbach-Coach Marco Rose. „Man hat am Anfang gesehen, dass wir beide schon ein paar Spiele in den Beinen haben. Hinten raus ist das für mich ein verdienter Sieg.“ 

Sein Kollege Julian Nagelsmann stimmte nur bedingt zu. „Statistisch gesehen waren wir die bessere Mannschaft“, sagte er, gestand aber auch ein: „Insgesamt war der Druck über 90 Minuten zu gering, um von einer unglücklichen Niederlage zu sprechen.“

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Gladbach rückt durch den ersten Sieg gegen Leipzig überhaupt auf den vierten Platz vor und steht jetzt nur noch einen Rang hinter dem gestürztem Tabellenführer RB, der jetzt Dritter ist.

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