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  • St. Pauli-Trainer Timo Schultz hat zahlreiche Leihspieler in seinen Reihen.
  • Foto: imago images/Oliver Ruhnke

Leihspieler: St. Pauli-Trainer Schultz über die Zukunft von Marmoush und Zalazar

Das Modell im Profi-Fußball mit Leihspielern – nicht jeder in der Branche ist ein Fan davon. Kritiker geben zu bedenken, dass eine mittelfristige Entwicklung einer Mannschaft nicht möglich ist. Ihr Argument: Wenn die geliehenen Profis auch noch so gut sind und bei den kurzfristigen Zielen helfen können, oft sind sie am Saisonende wieder weg. Dann muss der Verein wieder völlig neu planen, die Lücken schließen. St. Paulis Trainer Timo Schultz befürwortet gleichwohl diese Geschäftspraktik.

Er hat mit Rodrigo Zalazar, Omar Marmoush, Dejan Stojanovic und Eric Smith gleich vier Akteure auf Pump im Kader. Der Ex-Profi sieht für alle Beteiligten eine Win-win-Situation. Der 43-Jährige Übungsleiter: „Nehmen wir beispielhaft Rodrigo Zalazar und Omar Marmoush. Sie wollen natürlich spielen und sich mit guten Leistungen weiterentwickeln. Wenn ich sehe, wie sie sich hier präsentieren, wie sie sich in die Gruppe eingefügt haben und mit welcher Power sie auch vorweggehen, dann stelle ich fest, dass sie mit der Mannschaft erfolgreich sein und selbst gute Leistungen bringen wollen.“

Schultz setzt auf Kontakt zu den Spielern

Was man nicht außer Acht lassen dürfe: „Wir haben die Jungs erst einmal hier und damit einen Fuß in der Tür. Wenn sich irgendwann die mittelfristige Zukunft der Jungs entscheidet, in Wolfsburg, in Frankfurt oder auch bei den anderen Leihspielern, dann hat man den Fuß schon mal in der Tür. Die Jungs wissen, was sie hier haben und wie ihr Stellenwert hier ist. Dann kann es auch gut sein, dass man eine Leihe über die Saison hinaus verlängert oder den Spieler fest verpflichtet.“ Er sehe das Modell mit den Leihspielern nur positiv: „Da gibt es eigentlich nur Gewinner.“

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Sowohl den Spieler, als auch die Vereine. Und: „Eine Garantie, dass ein Spieler – egal ob geliehen oder fest verpflichtet – funktioniert, hat man nie. Und da muss man auch mal ganz realistisch sein: Bei Spielern wie Omar oder auch Rodrigo sind wir einfach noch nicht in der Lage, die fest zu verpflichten. Wenn wir irgendwann mal da hinkommen, dann haben wir einiges richtig gemacht.“ Vielleicht auch durch den Weg mit den Ausleihen.

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