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  • Mit seinen 75 Jahren ist Claus Bubke immer noch voller Energie.
  • Foto: Rosenfeld

Kultfigur des FC St. Pauli: „Bubu“ hat eine klare Meinung zu Luhukay und Schultz

Er hätte schon längst in Rente gehen können mit seinen 75 Jahren. Doch Claus Bubke denkt überhaupt nicht daran. Der ehemalige Kult-Zeugwart des FC St. Pauli ist immer noch in Diensten des Kiezklubs: Er kümmert sich um die Kunstrasenplätze an der Feldstraße, die die Braun-Weißen zusammen mit Hansa 11 benutzen.

„Ein total cooler Job“, sagt er verschmitzt lächelnd, „denn hier bin ich das Gesetz.“ Alle Fußballer und Trainer müssen mit ihm klarkommen – und das geht meist gut, denn hinter seiner rauen Schale steckt ein weicher Kern. Aber wehe, die Kabinen werden nicht vernünftig zurückgelassen. Dann flippt Bubke aus.

Claus „Bubu“ Bubke prägte den FC St. Pauli

Die Menschen mögen „Bubu“, weil er das Herz am rechten Fleck hat und immer sagt, was er denkt – dies mit einer Mischung aus Hamburger Kodderschnauze und einem ganz speziellen Genuschel. So haben ihn Generationen von Kiezkickern geliebt. Egal ob die von André Trulsen, Dirk Zander, Jürgen Gronau und André Golke oder die von Timo Schultz, Fabian Boll und Marius Ebbers – der Mann, der ihnen die Klamotten und Schuhe in Schuss hielt, war angesehen und wichtiger Bestandteil der St. Pauli-Familie.

Claus Bubke als Zeugwart am Millerntor

Eine Aufnahme von 1990: Claus „Bubu“ Bubke in seinem Element

Foto:

WITTERS

Er ist der Unkaputtbare, überstand vor sieben Jahren einen Zungenkrebs, verzichtet seitdem als jahrzehntelanger Genießer von Bier und Zigaretten auf jeglichen Alkohol und auch auf Nikotin, erklärt: „Damit komme ich problemlos klar.“

Bubke: „Leider gibt es da kaum noch echte Typen“

Den Weg des Zweitligisten verfolgt er nicht nur wegen der räumlichen Nähe zum Millerntor hautnah mit: „Leider gibt es da kaum noch echte Typen.“ Über den Trainerwechsel urteilt er in seinem Kauderwelsch: „Jos Luhukay war für mich ein Gurken-Gustav, der passte einfach nicht zu St. Pauli.“ Über dessen Nachfolger, den er viele Jahre als Spieler erlebte, sagt er: „Schulle ist ein geiler Typ. Der ist so schön normal. Der kann es packen. St. Pauli kann mit ihm überhaupt nichts verkehrt machen. Nicht nur, weil er vergleichsweise wenig kostet.“

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So sehr er Schultz, den er seit 15 Jahren kennt, auch mag und ihm die Daumen drückt – selbst der als Ur-St. Paulianer sei den branchenüblichen Mechanismen unterworfen. Bubke: „Auch er muss Punkte holen, sonst kann er schon in ein paar Monaten wieder weg sein.“

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