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  • Bayern-Superstar Robert Lewandowski hat ein erstes Zeichen gesetzt, spendete am Sonnabend eine Million Euro zur Bewältigung der Corona-Krise.
  • Foto: WITTERS

Kommentar zur Corona-Pause des Fußballs: Friert die Saison ein – mindestens bis Herbst!

Es sind Warnungen, über die niemand im Fußball hinwegschauen darf. Mit Jonas Schmidt-Chanasit, Alexander Kekulé und Christian Drosten haben drei der renommiertesten Virologen unseres Landes in den vergangenen Tagen die Prognose aufgestellt, dass in den kommenden Monaten Profi-Spiele nicht ausgetragen werden können. Die optimistischste Sichtweise ist dabei noch die von Kekulé, der Hoffnung darauf macht, dass ab September der Ball wieder rollen könnte. Und was nun?

Es ist angesichts des wirtschaftlichen Aspekts nachvollziehbar, dass der Fußball die Spieltage bisher nur um wenige Wochen verschoben hat. Sinnvoll aber dürfte es sein, wenn unter Federführung der UEFA nun revolutionäre Veränderungen diskutiert werden. Wie wäre es denn zum Beispiel, wenn alle Spielzeiten um ein halbes Jahr ausgesetzt werden – in der Hoffnung, ab dem Herbst wieder spielen und vielleicht im Dezember die Saisons beenden zu können?

Liverpool doch nicht Meister? Das wäre unfair

Das wäre fairer, als zum Beispiel in Deutschland 25 Spieltage in den Papierkorb zu werfen, fairer, als dem FC Liverpool eine schon fast perfekte Meisterschaft in England oder Arminia Bielefeld eine riesengroße Chance auf den Aufstieg in die Bundesliga zu nehmen.

Im nächsten Jahr müsste eine Mini-Saison her 

In der Folge könnte dann im ersten Halbjahr 2021 eine Mini-Saison gespielt werden, in der es nur 17 Spieltage (voraussichtlich auch dann noch ohne Zuschauer) geben wird – als Übergang auf einem Weg in die Normalität.

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Der Fußball muss sich solidarisch zeigen

Natürlich werden in jedem Fall erhebliche Anstrengungen nötig sein, damit in einem halben Jahr oder auch in zwölf Monaten noch alle Profi-Klubs am Leben sind. Hier muss sich zeigen, ob der Fußball in der größten Notlage bereit ist, Solidarität walten zu lassen – innerhalb der Länder und über Ländergrenzen hinweg.

Internationaler Hilfs-Fonds zur Rettung der Vereine

Der FC Bayern München, Borussia Dortmund, viele andere Big Player werden in nationale und internationale Corona-Fonds einzahlen müssen, damit auch der SC Paderborn, der SV Sandhausen oder weit ärmere Klubs in finanziell weniger gut ausgestatteten Ligen weiter am Spielbetrieb teilnehmen können.

Der Fußball spielt nur eine Nebenrolle

Vor allem aber darf der Fußball jetzt nicht das größte Klagelied anstimmen, denn diese Krise trifft andere Branchen und andere Menschen viel härter. Fußball ist und bleibt eine Nebensache. Auch in Zeiten von Corona. Ganz besonders in Zeiten von Corona.  

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