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Kommentar: Wendepunkt für St. Pauli? Die Signale sind da

Ein Sieg. In einer anderen Stadt. Als dem FC St. Pauli dies letztmals gelang, waren Thomas Müller, Mats Hummels und Jerome Boateng noch Nationalspieler und der DFB-Präsident hieß Reinhard Grindel. Der Kiezklub hat aber am Samstagnachmittag nicht nur den Auswärtsfluch zu den Akten gelegt, er hat auch ein kräftiges Lebenszeichen an die Konkurrenz gesendet.

Wer in der Lage ist, kämpferisch und spielerisch so aufzutrumpfen wie in der ersten Halbzeit des Hannover-Spiels, hat auf Platz 17 der Tabelle nichts zu suchen. Wie fragil allerdings das Gebilde, das Trainer Timo Schultz mit viel Leidenschaft formt, noch immer ist, wurde bei diesem verrückten und glücklichen 3:2-Sieg bei 96 in der zweiten Halbzeit überdeutlich.

St. Pauli freut sich auf Eric Smith und James Lawrence

Hätte der FC das Spiel verloren, wäre es wohl ein K.o. mit Langzeitwirkung gewesen. Jetzt aber gibt es ausreichend Signale, dass die Mannschaft mit diesem Positiverlebnis besser umgeht, als man es mit dem starken Stadtderby-Auftritt oder dem Last-Minute-Punkt gegen Aue getan hatte.

Mit Guido Burgstaller und Omar Marmoush hat St. Pauli an Qualität gewonnen, von Eric Smith erwartet man viel, der dringend benötigte Abwehr-Boss James Lawrence könnte bald als weitere wichtige Säule für Sicherheit sorgen.

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Alles in allem muss der Klub damit deutlich besser dastehen als die weniger potente Konkurrenz aus Braunschweig oder Regensburg. Aber nur wenn St. Pauli gegen den Jahn am Sonntag nachlegt, wird man den Wahnsinn von Hannover bald auch als etwas anderes wahrnehmen dürfen als einen erlösenden Sieg – nämlich als Wendepunkt einer bis dato bitteren Saison.

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