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  • Nach einem turbulenten Jahr freut sich Markus Gisdol über den Klassenerhalt mit Anthony Modeste und dem 1. FC Köln.
  • Foto: imago images/Laci Perenyi

Köln-Coach emotional: Markus Gisdol: „Die Corona-Pause hat uns zerlegt!“

Der 1. FC Köln hat in dieser Saison ein Auf und Ab erlebt, wie kaum eine andere Mannschaft. Zum Ende der Hinrunde deutete alles auf Abstiegskampf bis zur letzten Sekunde hin, dann kam der Aufschwung und die Träumereien von Europa und letztlich wieder der Absturz, der Köln im grauen Tabellenmittelfeld versauern lässt.

„Die Corona-Pause hat uns zerlegt“, sucht Trainer Markus Gisdol nach antworten. „Ich glaube, dass uns das mehr gekostet hat als jede andere Mannschaft der Liga.“

Tatsächlich stehen seit dem Neutart nur Schalke (zwei Punkte) und Paderborn (vier) schlechter da als der 1. FC Köln (auch vier) – die Paderborner auch nur wegen des schlechteren Torverhältnisses.

Köln vor der Corona-Pause auf Augenhöhe mit Bayern und dem BVB

Trotzdem kein Grund, den Trainer kritisch zu hinterfragen, findet Manager Horst Heldt. „Als der FC im November auf Trainersuche war, haben die Kandidaten nicht Schlange gestanden“, sagte der 50-Jährige, „es gab nicht viele, die sich das zugetraut haben. Markus hat die Mannschaft übernommen, als sie sieben Punkte hatte. Seine Leistung nur ansatzweise infrage zu stellen, ist absolut töricht.“

Tatsächlich führte Gisdol die Geißböcke vom letzten Tabellenplatz bis auf Rang zehn, wo die Kölner zwischenzeitlich lediglich drei Punkte von Platz sieben trennten. Zwischen dem 15. und 25. Spieltag sammelten nur die Bayern und der BVB mehr Punkte als die Rheinländer. Selbst die Ausfälle von Leistungsträgern wie Jhon Cordoba und Jonas Hector konnten gut weggesteckt werden.

Coronavirus zieht dem 1. FC Köln den Stecker

„Und dann kam Corona“, sagte Gisdol niedergeschmettert, „und hat uns diese Möglichkeit, dieses Gemeinsame genommen.“ Mehr als die anderen Teams sei Köln betroffen, „weil wir sehr eng waren, auch in der Art und Weise, wie wir gemeinsam die Gegner bespielt haben.“

Mit dem Anfang von Corona konnte man sich dann auf einmal „nicht mehr gegenübersitzen, du kannst niemanden mehr anfassen“. Irgendwann während der Zwangspause „wusste man gar nicht mehr, was dieser unsichtbare Gegner mit einem macht“, verzweifelt der FC-Trainer.

Gisdol trotz Turbulenzen „superhappy”

So ließ der Ex-HSV-Coach nach dem geschafften Klassenerhalt am Samstagabend eine turbulente Saison Revue passieren, die ihn trotz aller Rückschläge „superhappy“ macht. In seinem Team habe er „viele gute Jungs“, sinniert Gisdol. „Kritisiert sie nicht immer so hart. Seid nicht so hart mit ihnen“, forderte er von den Journalisten. (mab/dpa/sid)

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