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  • Lothar Matthäus (r.) findet vieles, was Bundestrainer Joachim Löw macht, „nicht mehr nachvollziehbar“.
  • Foto: imago/DeFodi

Klartext: Matthäus legt gegen Löw nach – und glaubt nicht an erfolgreiche EM

Lothar Matthäus hat sich klar positioniert: Für den deutschen Rekordnationalspieler ist Joachim Löw längst nicht mehr der richtige Bundestrainer. Er bezweifle, dass die deutsche Nationalmannschaft bei der EM 2021 ein erfolgreiches Turnier spielen wird.

Er könne nur hoffen, dass die Mannschaft trotz der ganzen Querelen, Streitigkeiten und fußballerischen Minusleistungen bis zum nächsten Turnier ein richtiges Team sei und ein tolles Ergebnis bei der EM erziele, schrieb Matthäus in seiner Kolumne beim TV-Sender Sky.

„Glauben kann ich es noch nicht. Viele Dinge sind für den Anhänger unserer Nationalmannschaft schlichtweg nicht mehr nachvollziehbar“, befand der Weltmeister von 1990.

Streit um Jogi Löw: Lothar Matthäus kritisiert niedrige Anspruchshaltung

Außerdem kritisierte Matthäus, dass die Verantwortlichen um Löw und DFB-Direktor Oliver Bierhoff die Ziele der Nationalmannschaft erreicht sähen. „Ich finde, wir haben in den letzten Jahren überhaupt kein Ziel erreicht. Es zur Euro zu schaffen, wenn in der Gruppe Nordirland, Weißrussland und Estland sind, wäre früher nicht einmal als Ziel definiert worden. Das ist eine Selbstverständlichkeit“, schrieb der 59-Jährige.

Die deutsche Mannschaft hatte sich als Erster der Gruppe C vor den Niederlanden, Nordirland, Weißrussland und Estland für die EM 2021 qualifiziert.

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Dass das DFB-Team gerade der Bestform des Weltmeisterjahres 2014 hinterherhinkt, weiß auch Bundestrainer Löw. „Wir haben kein Spiel, aber wir stellen die Arbeit nicht ein bis März. Wir haben viel zu tun“, sagte der 60-Jährige, als er sich vor drei Wochen öffentlich stellte und um Vertrauen für sich und seinen Weg zur EM warb. Das Turnier wiederum stehe intern unter dem eindeutigen Projektnamen „Erstes Turnierjahr der neuen Mannschaft“.

Joachim Löw baut „neue Mannschaft“ um Kimmich, Werner und Co.

Diese „neue Mannschaft“ soll um Kimmich, Gnabry, Goretzka, Süle, Werner wachsen – und bis zur Heim-EM 2024 wieder zu einem echten Anwärter auf den Titelgewinn reifen.

Der Bundestrainer habe – nach eigenem Bekunden – aus dem WM-Desaster in Russland vor zwei Jahren gelernt. Bei der Europameisterschaft im kommenden Sommer soll das neue Grundgerüst lernen, mit der Führungsrolle umzugehen. Klappt das, gibt’s vielleicht auch wieder mehr Anerkennung von Lothar Matthäus. (dpa/fbo)

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