• Bremens Aufsichtsrats-Boss Marco Bode wehrt sich gegen die Kritik am transferverhalten.
  • Foto: Joachim Sielski/Sielski-Press/POOL/Sielski

Klaassen weg, keine Neuen: Werder-Boss: „Wir sparen uns nicht in die Zweite Liga“

Werder Bremens Aufsichtsratsboss Marco Bode hat sich gegen die Kritik am Transferverhalten des Bundesligisten gewehrt.

„Weil wir einen – zugegeben sehr guten – Spieler wie Klaassen verloren haben, bedeutet das doch nicht automatisch, dass wir nur noch gegen den Abstieg spielen. Wir sparen uns nicht in die Zweite Liga. Wir haben immer noch eine wettbewerbsfähige Mannschaft“, sagte Bode bei deichstube.de.

Finanzielle Situation in Bremen kritisch

Die Bremer hatten am letzten Tag der Transferperiode am Montag den Niederländer Davy Klaassen für elf Millionen Euro plus Extrazahlungen an Ajax Amsterdam verkauft, zugleich aber keinen Ersatz für den Mittelfeldspieler geholt. Auch, weil ein Transfer von Milot Rashica zu Bayer Leverkusen in letzter Sekunde geplatzt war.

Bode wies erneut auf die kritische finanzielle Situation des Klubs in der Corona-Krise hin. Dass dies in der Öffentlichkeit immer noch nicht akzeptiert werde, ärgert den Ex-Profi. „Wir haben doch in den vergangenen Monaten ganz transparent gemacht, dass wir uns durch die Corona-Krise im Krisenmodus befinden. Allein dadurch fehlen uns bis Jahresende 30 Millionen Euro. Das ist ein Viertel unseres Jahresumsatzes“, sagte Bode.

Rashica-Transfer „wäre wichtig gewesen“

Allerdings räumte er auch Fehler ein. „Aus heutiger Sicht war es falsch, dass wir vor einem Jahr darauf verzichtet haben, einen Leistungsträger zu verkaufen“, sagte Bode.

Auch Bremen-Boss Klaus Filbry zeigt sich über die finanzielle Lage des Nordklubs besorgt: „Durch Corona haben wir über beide Saisons Mindereinnahmen in Höhe von ca. 30 Millionen Euro“, erklärte Filbry gegenüber der „Bild“ und bedauert: „Insofern wäre ein Transfer von Milot wichtig gewesen, um finanziell wieder in die richtige Richtung zu kommen.“

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Nach dem geplatzten Deal von Milot Rashica (24) zu Bayer Leverkusen kurz vor Schließung des Transferfensters sollen die eigentlich fest eingeplanten Millionen-Einnahmen nun durch staatliche Kredite kompensiert werden. (nis/dpa)

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