• St. Paulis Waldemar Sobota mit vollem Körpereinsatz beim letzten Heimspiel gegen Dresden im Dezember 2018 (1:1).
  • Foto: WITTERS

Keller-Kampf am Millertor: St. Paulis neuer Rasen muss gegen Dresden brennen!

Die Alarmglocken schrillen. Spätestens seit dem 1:2 beim Nordderby bei Holstein Kiel befindet sich der FC St. Pauli in akuter Abstiegsgefahr, nur einen Punkt von Relegationsrang 16 entfernt, lediglich zwei Zähler vom direkten Abstiegsplatz 17. Deshalb muss heute gegen Dynamo Dresden der neue Rasen, der nach dem 1:1 gegen Stuttgart ausgetauscht wurde, gleich brennen.

Ein Sieg, der erste Sieg 2020, ist zwingend notwendig, um sich Luft im Keller zu verschaffen und die Sachsen auf Distanz zu halten. Auch wenn mit Dresden der auswärtsschwächste Gegner mit dem harmlosesten Angriff (20 Treffer) ans Millerntor kommt – die Brisanz ist nicht von der Hand zu weisen.

Veerman und Benatelli warnen

Den Spielern ist das bewusst. Stürmer Henk Veerman hatte die Situation schon nach der Niederlage in Kiel als „gefährlich“ eingestuft. Auch Mittelfeldstratege Rico Benatelli zeigte sich alarmiert: „Die Punkte werden umso wichtiger, grade, wenn es wie gegen Dresden gegen die direkte Konkurrenz geht.“ Wenn man unten drinstehen würde, sei es immer gefährlich: „Aber ich bin positiv, weil wir eine sehr gute Mannschaft haben und gegen Dynamo die Qualität dann auch auf dem Platz wieder bringen werden.“

Luhukay: „Das ist kein Endspiel“

Ausgerechnet der Trainer sieht die Situation scheinbar nicht als extrem bedrohlich an. Jos Luhukay erteilte den Medienvertretern für ihre kritische Sichtweise sogar einen Rüffel: „Ich muss da schon ein wenig schmunzeln, so wie die Berichterstattung die letzten Tage wieder ist. Ihr macht es schlimmer als es ist. Ihr schaut auf die Tabellensituation. Die Tabelle interessiert mich im Prinzip nur am 34. Spieltag. Ich glaube nicht, dass es morgen ein Endspiel ist. Aber wir verschließen die Augen nicht vor der aktuellen Situation.“

Viel wichtiger sei das eigene Auftreten. Und wenn er an die letzten drei Heimspiele gegen Wiesbaden, Bielefeld und Stuttgart denke, gebe das genügend Selbstvertrauen für eine bessere Zukunft der Braun-Weißen.

„Wir werden genügend Punkte sammeln, um über dem Strich zu bleiben“

Luhukay ist der Meinung, dass seine Equipe aus den vergangenen drei Partien vier Punkte mehr haben könnte. Angesichts der zweiten Halbzeit gegen Fürth, der 90 Minuten gegen Stuttgart und der zweiten Halbzeit gegen Kiel mache ihn der Status quo nicht nervös und er habe deshalb keine Angst: „Ich hab die totale Überzeugung, dass wir in den nächsten Monaten genügend Punkte sammeln werden, um über dem Strich zu bleiben.“

Dann aber muss der neue Rasen im Duell mit Dresden schon heute brennen. Ohne Wenn und Aber.

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