• (Fast) keiner kann mit Bayern feiern: Die Spieler machen die Welle vor einer nahezu leeren Tribüne.
  • Foto: Getty Images

Keiner feiert mit: 30. Titel! Die Bayern sind erster Geister-Meister

Fußball ist ein einfaches Spiel: Robert Lewandowski schießt den Ball ins Tor, und am Ende wird Bayern München Deutscher Meister. So auch in Bremen, wo die Bajuwaren mit dem 1:0-Sieg ihren 30. Titel klarmachten. Dass die Feierlichkeiten bescheiden ausfielen, lag aber nicht an dieser Selbstverständlichkeit, sondern an Corona. Bayern ist der erste Geister-Meister!

Vorstand Oliver Kahn riss auf der Tribüne kurz die Fäuste hoch. Die Spieler übten zaghaft sich in Schulterklopfern und praktizierten vor leeren Rängen die Welle. Hansi Flick herzte nach seiner ersten Meisterschaft als Trainer seine Kicker. Viel mehr ging – zumindest öffentlich – nicht angesichts des DFL-Hygienekonzepts.

Bayern München feiert Geisterparty in Bremen

„Die Saison war nicht einfach für uns, deshalb sind wir sehr zufrieden“, sagte Matchwinner Lewandowski: „Die Stimmung und Leidenschaft fehlt. Ohne Fans zu feiern, ist kompliziert.“ Wie einfach wirkt dagegen, was Lewandowski tut. Wegen Szenen wie aus der 43. Minute im Bremer Weserstadion schlafen Verteidiger auf der ganzen Welt seit Jahren schlecht: Lewandowski trickste erst die Bremer Abseitsfalle aus, bekam dann den Ball von Jerome Boateng und schloss eiskalt zum 0:1 ab.

Mal standen gleich drei Bremer dem 31-jährigen Polen auf den Füßen, mal lernte er im Zweikampf den Ellenbogen von Werder-Verteidiger Theodor Gebre Selassie kennen. Nichts davon stoppte Lewandowski – nur Schiedsrichter Harm Osmers, der einen schönen Hackentreffer des Torjägers zum vermeintlichen 0:2 (55.) wegen Abseits des Vorlagengebers Thomas Müller zurückpfiff.

Lewandowski trifft zum Titel, Neuer rettet den Sieg

Ganz am Ende wurde es noch einmal richtig eng für die Münchner: Alphonso Davies (79.) flog mit Gelb-Rot vom Platz, die Bremer warfen alles nach vorn. Bayern-Keeper Manuel Neuer vereitelte mit seinen Fingerspitzen gegen Yuya Osako (90.) den Ausgleich, der den Titelgewinn verschoben hätte.

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